Tigermücken und Dengue-Fieber: Wie ist die Situation in der Schweiz?

Immer häufiger wird von der Tigermücke berichtet, die sich in der Schweiz in den letzten Jahren ausgebreitet hat. Sie kann unter anderem das Dengue-Fieber, eine Viruserkrankung, auf den Menschen übertragen. Was das Dengue-Fieber ist und was gegen die Ausbreitung der Tigermücke hilft, weiss der Gesundheitstipp.
Autor:
Content-Team SWICA
Die Berichterstattung zur Tigermücke kann ganz schön beängstigend sein. Die eigentlich in Asien beheimatete Mückenart wurde in der Schweiz 2003 zum ersten Mal gesichtet und hat sich seither stark ausgebreitet. Anders als einheimische Mückenarten ist sie hauptsächlich tagaktiv und kann mit ihren schmerzhaften Stichen diverse Krankheiten übertragen. Eine davon ist das Dengue-Fieber.

Übertragung und Symptome

Wird eine Person von einer Tigermücke gestochen, die das Virus des Dengue-Fiebers in sich trägt, geht es in der Regel vier bis sieben Tage, bis sich Symptome äussern. In vielen Fällen bemerkt man von der Krankheit gar nichts – sie läuft also asymptomatisch ab. In 20 – 60 % Prozent der Fälle können jedoch Symptome wie hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen oder Hautausschläge auftreten. In seltenen Fällen kann es zu einem schwerwiegenderen Verlauf des Dengue-Fiebers kommen, der Blutungen, Leberschäden und im schlimmsten Fall Kreislaufversagen zur Folge hat. Ein Medikament, das explizit gegen das Dengue-Fieber wirkt, gibt es noch nicht. Erkrankte werden mit Schmerzmittel und fiebersenkenden Medikamenten behandelt.
Die schwarz-weisse Färbung gibt der Tigermücke ihren Namen.

Keine Übertragungen in der Schweiz

Die gute Nachricht: Bisher gab es in der Schweiz noch keine autochthonen Übertragungen des Dengue-Fieber. Das bedeutet, dass alle bekannten Fälle der Krankheit also von Reisenden stammen, die im Ausland gestochen wurden, sich infiziert haben und mit dem Fieber zurück in die Schweiz gereist sind. Die schlechte Nachricht: Weil die Fälle von infizierten Zurückkehrenden und auch die Anzahl an Tigermücken steigen, steigt auch das Risiko von Übertragungen in der Schweiz. Wird eine infizierte Person von einer Tigermücke gestochen, kann die Mücke die im Blut enthaltenen Viren der nächsten Person übertragen und das Dengue-Fieber somit ausbreiten. Deshalb müssen sich Reiserückkehrer mit Dengue-Symptomen bestmöglich vor Stichen von Tigermücken in der Schweiz schützen.

In Wasseransammlungen im Garten können Tigermücken ihre Eier legen

Was kann man gegen die Ausbreitung der Tigermücke tun?

Die Tigermücke legt ihre Eier in Wasseransammlungen wie Regentonnen oder Untersetzer von Blumentöpfen. Deshalb ist es wichtig, stehendes Wasser im eigenen Garten oder auf dem Balkon zu vermeiden, damit sich die Mücke nicht weiter ausbreiten kann. Bei Wasseransammlungen mit bewegten Wasseroberfläche wie Pools sind keine Massnahmen nötig. Die Ausbreitung der Tigermücke in der Schweiz wird mit verschiedenen Massnahmen einzudämmen versucht. Wer eine Tigermücke sichtet, sollte sie unbedingt hier melden.

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