Weshalb ein gesunder Darm für uns wichtig ist

Der Darm ist das grösste innere Organ des Menschen und für weit mehr als nur die Verdauung zuständig. Er ist essenziell für unser Immunsystem und wichtig für unsere psychische Gesundheit. Bereits Hippokrates glaubte, dass der Ursprung vieler Krankheiten im Darm liegt. Entdecken Sie spannende Fakten zum Darm und laden Sie kostenlos gesunde Rezepte zum Nachkochen für Ihren Darm herunter. 

Erfahren Sie zudem, was Ihre Darmflora beeinträchtigt und wie Sie sie stärken können. Geht es unserem Darm gut und ist die Darmflora im Gleichgewicht, fühlen wir uns in der Regel fit und gesund. Eine gestörte Darmflora kann zahlreiche Krankheiten, Allergien oder auch Hautprobleme auslösen. 

Gewusst? Zehn spannende Fakten zum Darm

  • Der menschliche Darm ist rund 8 m lang.
  • Der Darm ist das grösste Organ des Menschen. Würde man die zig winzigen Falten und Zotten in der Darmwand auslegen, würde sich die Oberfläche des Darms auf 300 bis 500 m2 erstrecken. Zum Vergleich: Unsere gesamte Hautoberfläche ist keine 2 m2 gross, ein Tennisfeld für ein Doppelspiel ist etwa 260 m2 gross.
  • Im menschlichen Darm leben tausende Stämme unterschiedlicher Bakterien, welche die natürliche Darmflora bilden. Sie machen einen grossen Teil des menschlichen Mikrobioms aus. Das sind alle auf und in jedem Menschen lebenden Mikroorganismen, denen eine immer grössere Bedeutung für die individuelle Gesundheit und Krankheit zugeschrieben wird. Alle diese Bakterien zusammenwiegen ungefähr zwei Kilogramm.
  • Eine gesunde Darmflora stärkt das Immunsystem, denn 70% der Abwehrzellen des menschlichen Immunsystems sitzen im Darm.
  • Stress oder auch die Einnahme von Antibiotika können die Darmflora ins Ungleichgewicht bringen.
  • Probiotika haben eine positive Wirkung auf die Darmflora. Sie sind Bakterien mit gesundheitsfördernder Wirkung. Sie helfen, den Darm fit zu machen.
  • Ein gesunder Darm mag auch Pausen. Für ihn ist es wichtig, zwischen den Mahlzeiten eine mehrstündige Pause zu haben. Wird andauernd gegessen, haben die Darmbakterien ständig Nahrung und können sich (je nachdem was gegessen wird, ungünstig) vermehren. Daher wird zwischen den Hauptmahlzeiten eine Essenspause von vier Stunden und über Nacht eine Pause von zwölf Stunden empfohlen.
  • Der Darm wird auch Sitz der Intuition genannt. Nach Verarbeitung und Bewertung von Sinneseindrücken und Gedanken, meldet er diese ans Gehirn weiter.
  • 100 Millionen Nervenzellen gibt es im Verdauungstrakt, mehr als im Rückenmark. Der Spitzname «Bauch-Hirn» ist also ganz berechtigt.
  • Im Lauf eines durchschnittlichen Lebens verarbeitet ein Darm etwa 30'000 kg Nahrung und über 50'000 l Flüssigkeit.

Das bringt Ihre Darmflora aus dem Gleichgewicht

Ein gesunder Darm ist nicht nur für eine gute Verdauung wichtig, sondern auch für das Immunsystem und das seelische Wohlbefinden. Es gibt einiges, das eine gesunde Darmflora aus der Bahn werfen können.

Eine häufige Ursache für Darmbeschwerden sind antibiotisch wirksame Medikamente. Alleine im Jahr 2021 haben knapp ein Fünftel der Schweizer Bevölkerung Antibiotika eingenommen. In der Human- sowie Veterinärmedizin wird es zur Bekämpfung bakterieller Krankheiten angewendet. Antibiotika greifen nicht nur krankheitserregende Bakterien, sondern auch wertvolle körpereigene Darmbakterien an. Auch andere Medikamente können unterwartete und unerwünschte Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt hervorrufen.

Ungesunde Ernährungsweisen wie zu viel Zucker, Alkohol oder fettreiches Essen können sich auch ungünstig auf die Darmflora auswirken.

Ebenfalls ist Stress für die Darmgesundheit schädlich.

Auch andere Medikamente können unerwartete und unerwünschte Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt hervorrufen. Damit unsere Verdauung gut funktioniert, müssen verschiedene Drüsen (beispielsweise die Speicheldrüsen) und Organe (etwa die Galle und die Bauchspeicheldrüse) und der Darm selbst gut zusammenspielen. Die verschiedenen Verdauungssäfte, die unser Körper produziert und die Millionen von Darmbakterien zersetzen unser Essen. So können wichtige Nährstoffe und Flüssigkeiten freigesetzt und aufgenommen und andere, unbrauchbare Nahrungsbestandteile mit dem Stuhl nach draussen befördert werden. Das Zersetzen der Nahrung und das Transportieren des Nahrungsbreis sind gleich wichtige Funktionen. Wenn eine davon nicht gut funktioniert, können Probleme wie Blähungen, Völlegefühl, Schmerzen, Verstopfung oder Durchfall auftreten. Darmbakterien helfen auch der Darmschleimhaut, gesund zu bleiben: Sie schützen sie vor Entzündungen und davor. Unverträglichkeiten zu entwickeln. Hierfür müssen sie in grosser Menge und in möglichst grosser Vielfalt vorhanden sein.

Der Darm ist ein Organ, das ein Leben lang unglaublich viel leistet und dafür Anerkennung und Pflege benötigt.
Portrait von Dr. Silke Ottgier Schmidt
Die meisten Menschen kennen ihre Verdauung und ihre ganz persönlichen Verdauungsgewohnheiten. Der Darm hat sehr gerne Rituale, die aber nicht bei jedem Menschen gleich sein müssen. Bemerkt man dabei Veränderungen, ist oft irgendein Gleichgewicht nicht mehr im Lot. Bei leichten Symptomen lohnt es sich, erst einmal etwas für die Darmflora zu tun und dies mit gesunder Mischkost zu unterstützen. Werden die Schmerzen stärker und dauern die Veränderungen an, sollte man dies bei einer Ärztin oder beim Arzt abklären lassen. Silke Schmitt Oggier, Chefärztin Telemedizin santé24

So wird der Darm wieder fit

Es ist sinnvoll, die Darmgesundheit und somit indirekt unsere Gesundheit aktiv zu fördern. Eine vollwertige Ernährung unterstützt den Aufbau und Erhalt einer gesunden Darmflora. Bereits kleine Veränderungen in der Ernährung bewirken viel. Es gibt einige Lebensmittel, die von Natur aus förderliche Bakterien enthalten. Probiotika sind Zubereitungen aus guten Bakterien, welche das Wachstum anregen. Sie helfen, die Darmflora wieder zu beleben und den Darm fit zu machen. Es gibt etwa 400 probiotische Bakterien. Eine der bekanntesten ist die Milchsäurebakterie, welche sehr säuretolerant ist und somit die Passage durch den Magen überlebt und sich so im Darm ansiedeln kann.

In diesen Lebensmitteln kommen probiotische Bakterien vor:
  • Naturjoghurt
  • Kefir
  • Buttermilch
  • Quark
  • Sauermilch
  • Sauerkraut
  • Miso (japanische Gewürzpaste)
  • Saure Gurke
  • Kombucha (fermentierter Tee)
  • Apfelessig
  • Käse
  • Tempeh
  • Kimchi
Auch Präbiotika haben eine gesundheitswirkende Wirkung auf den Darm. Präbiotika sind Ballaststoffe, die vom Körper nicht verdaut werden und das Wachstum und Aktivität der Bakterien im Dickdarm fördern. Inulin und Oligofruktose sind zwei Präbiotika aus Pflanzeninhaltstoffen. Vollkornprodukte und Gemüse enthalten vermehrt Ballaststoffe und sind so gut für den Darm.

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Ernährungstipps für einen gesunden Darm

  • Sich Zeit lassen beim Essen und genügend kauen. Kaut man jeden Bissen fünfzehn- bis dreissigmal, wird die Nahrung optimal zerkleinert und mit Speichel durchmischt. Der Magen muss nicht Mehrarbeit leisten und kann sich direkt seinen Aufgaben widmen.
  • Abstände zwischen den Mahlzeiten lassen. Andauerndes Snacken überfordert den Darm. Er braucht Pausen, um sich zu regenerieren. Konkret heisst dies circa drei bis vier Stunden Pausen zwischen den Mahlzeiten, über Nacht darf es sogar eine Pause von 12 bis sechzehn Stunden sein.
  • Zucker in gesundem Mass geniessen. Viele Produkte enthalten unerwartet Zucker. Achten Sie darauf, Zucker bewusst zu reduzieren, denn er kann einen negativen Einfluss auf die Darmflora haben.
  • Auf Vollkornprodukte setzen anstelle von Weissmehlprodukten, denn Vollkorn hat einen positiven Einfluss auf die Darmflora.
  • Virgin Colada und alkoholfreies Bier am Wochenende. Alkohol kann zu Verdauungsproblemen wie Aufstossen oder auch Durchfall führen. Er wirkt zudem wie Zucker ebenfalls entzündungsfördernd.
  • Kein Fast Food. Fettreiches Essen liegt schwerer im Magen und ist schwieriger verdaubar. Je nach Zusammensetzung der Darmflora funktioniert die Fettverdauung von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Reicht die Ernährungsumstellung alleine nicht aus, um die Darmflora aufzubauen, gibt es auch eine Vielzahl an Probiotika-Präparaten, die ebenfalls unterstützen wirken. Hierfür empfiehlt es, sich von Ärztinnen und Ärzten oder Apothekerinnen und Apothekern beraten zu lassen.

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