Meditation: Das natürliche Gehirn-Upgrade

Meditation findet immer mehr Anhängerinnen und Anhänger. Das erstaunt in der heutigen Zeit wenig, denn Meditation hilft gegen Stress. Darüber hinaus hat sie viele weitere positive Effekte wie Schmerzen lindern und Demenz vorbeugen.
Autorin:
Carmen Hunkeler

Augen schliessen …ankommen im Hier und Jetzt ... inneren Frieden und Harmonie spüren. Meditation hat in den letzten 30 Jahren immer mehr Anhängerinnen und Anhänger gefunden. Manche berichten von einer tiefen Selbsteinsicht, viele von Gelassenheit, die sie ihnen schenkt. «Bei der Meditation kann es zu einer Reduktion der Amygdala-Aktivität kommen, was die Stressresistenz fördert», bestätigt Dr. Evelyn Mauch, Neurologin und leitende Ärztin bei santé24.

Abtauchen in Ruhe

Von diesen positiven Effekten profitieren Menschen allerdings nicht nur während des Meditierens: «Das Gehirn von jemanden, der über längere Zeit regelmässig meditiert, kann sich verändern», so Mauch. «Vor allem in dem Teil des Gehirns, der besonders wichtig für Denken, Fühlen, Erinnern und Entscheidungen ist.» So reagieren Meditierende langfristig weniger impulsiv und können generell besser mit unangenehmen Emotionen wie Wut oder Ungeduld umgehen.

Mehr Leistung, besserer Schlaf

«Konzentrative Techniken wie Mantrasingen oder auf den Atem zu fokussieren verbessern die Konnektivität zwischen Hirnregionen für kognitive Leistungen», erklärt die Neurologin. So fördert Meditation die Aufmerksamkeit, erhöht die Leistungsfähigkeit und verbessert die Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Umwelt. Zudem wird dadurch das Grübeln unterdrückt und negative Denkmuster, wie sie etwa bei Depressionen oder Angststörungen vorkommen, können so durchbrochen werden.

Jung bleiben im Kopf

Laut einer Studie des University College London ist das auch sehr wichtig: Ständiges negatives Denken, Sorgen und Grübeleien können die Hirngesundheit nämlich beeinträchtigen und damit das Risiko erhöhen, an Demenz zu erkranken. Meditation hat aber noch weitere Vorteile für das Gehirn: «Langfristig fördert sie die Fähigkeit des Gehirns, sich an neue Anforderungen anzupassen», so die Neurologin. «Sie kann ebenso die Zellalterung bremsen und das Gedächtnis verbessern.»

Achtsamkeit lindert Schmerz

Meditation hat überdies einen Einfluss auf die Schmerzwahrnehmung: Mehrere Untersuchungen zeigen, dass Meditierende nicht wie andere den Schmerz zu ignorieren versuchen, sondern ihre Aufmerksamkeit bewusst auf den Schmerz lenken und ihn damit akzeptieren. In einem Experiment zeigte sich, dass Teilnehmende den Schmerz als 40 Prozent weniger intensiv wahrnahmen und zu 57 Prozent weniger unangenehm.

Meditation scheint also Vorteile für alle zu haben. «Allerdings kann sie die Symptome bei schweren psychischen Erkrankungen verschlimmern», mahnt Mauch. Für gesunde Menschen herrscht jedoch keine Gefahr. Sie können voll und ganz von den vielen positiven Effekten der Meditation profitieren.

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