Muttermale: Vorsorge ist besser als Nachsorge
Valentina Diaco
Gemäss dem Bundesamt für Gesundheit weist die Schweiz weltweit eine der höchsten Hautkrebsraten auf. Die Neudiagnosen haben sich hierzulande in den vergangenen 30 Jahren verdoppelt.
Risikofaktoren, die Hautkrebs begünstigen können
- ein heller Hauttyp
- mehr als 100 Muttermale am Körper
- Sonnenexposition ohne Schutz
- Solariumbesuche
- Andersfarbige, auffällige, teils blutende Hautveränderungen
- eine Autoimmunerkrankung
Was sind Muttermale?
Muttermale, auch Leberflecken genannt, sind mehr oder weniger grosse Flecken auf der Haut, die entstehen, wenn sich Pigmentzellen (Melanozyten) an einer Stelle anhäufen. Häufig sind Muttermale harmlos: Wenn es zu Veränderungen kommt, können sie auf einen Hautkrebs (Melanom) hinweisen.
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Die ABCDE-Regel
Mit der ABCDE-Regel lässt sich einschätzen, ob ein Muttermal gefährlich ist. Sie dient als Orientierungshilfe für das weitere Vorgehen. Fällt ein Hautfleck auf und trifft mindestens eines der folgenden Merkmale zu, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
A: Asymmetrie
Eine Asymmetrie besteht, wenn die Form des dunklen Hautflecks ungleichmässig ist und keine runde, ovale oder längliche Form vorliegt.
B: Begrenzung
Der Rand des Muttermals ist nicht scharf begrenzt, sondern zeigt unebene oder gar verwaschene Konturen auf.
C: Colour (engl. Farbe)
Der Hautfleck enthält ungleichmässige oder unterschiedliche Farbtöne, die sowohl heller als auch dunkler sein können. Rosa, graue oder schwarze Verfärbungen sowie eine Krustenbildung sind klare Anzeichen für Male, die ärztlich untersucht werden sollten.
D: Durchmesser
Muttermale, die einen grösseren Durchmesser als sechs Millimeter aufweisen, sollten ebenfalls von einer Ärztin oder einem Arzt kontrolliert werden.
E: Erhabenheit
Man streicht sich mit dem Finger über den Leberfleck und merkt dabei, dass dieser erhoben ist (mehr als einen Millimeter), sich rau oder schuppig anfühlt oder sich sichtbar verändert (hat).
Das Risiko minimieren
Die Haut als sichtbares und grösstes Organ ist konstant vielen Umweltfaktoren ausgesetzt. Der Schädlichste unter ihnen sind UV-Strahlen. Melanome können aber auch an wenig sonnenexponierten Stellen wie Schleimhäuten, unter den Nägeln oder im Auge entstehen. Deshalb lassen sich folgende vorbeugende Massnahmen ableiten:
- An sonnigen Tagen zwischen 11 Uhr und 15 Uhr im Schatten bleiben, da die Sonne zu dieser Tageszeit am intensivsten scheint.
- Die Haut mit einem hohen Lichtschutzfaktor schützen und regelmässig nachcremen, um den Schutz zu gewährleisten – dabei sollte man die Lippen und Ohren nicht vergessen.
- Exponierte Hautstellen mit Kleidern bedecken: Das gilt auch für die Kopfhaut sowie die Augen.
- Auf das Solarium sollte ganz verzichtet werden.
Hinweis für Eltern
Eltern sollten besonders ihre Kinder vor den schädlichen UV-Strahlen schützen, da deren Haut viel empfindlicher ist als die eines Erwachsenen. Die Krebsliga gibt auf ihrer Website wichtige Empfehlungen und betont, dass Schatten den besten Schutz bietet.