Sport ist die beste Therapie
Gelenkprobleme, Asthma, Übergewicht oder Schwangerschaften werden oft als Grund genannt, um komplett auf Sport verzichten. Dem Körper werde durch die zusätzliche Belastung mehr geschadet als genutzt, so die weit verbreitete Meinung. Dabei handelt es sich allerdings um einen Irrglauben: Denn nur wer sich aufgrund einer schwerwiegenden Krankheit oder nach einer grossen Operation körperlich in einem schlechten Zustand befindet, sollte die Empfehlungen des Arztes beherzigen und auf sportliche Aktivitäten gänzlich verzichten. Für alle anderen gilt: Wer die richtige Sportart wählt, bleibt auch bei körperlichen Einschränkungen in jedem Fall länger gesund und fit.
Gelenkarthrose: Schonung ist kontraproduktiv
Kniearthrose ist eine verbreitete Krankheit, die durch gelenkbelastende Sportartarten verstärkt werden kann. Trotzdem ist Schonung auch hier der falsche Ansatz: Wer mit Gelenkproblemen zu kämpfen hat, sollte sich möglichst viel bewegen – aber richtig. Statt auf Joggen und abwärts Wandern, sollte auf Walking, Velofahren, Schwimmen und Langlauf gesetzt werden.
Asthma: Auch Leistungssport liegt drin
Entgegen der landläufigen Meinung, ist für Asthmatiker Sport kein Tabu. Im Gegenteil, sie können jede Sportart, ja sogar Leistungssport treiben. Voraussetzung dafür ist eine gute medizinische Versorgung und regelmässige Kontrolluntersuchungen beim Lungenarzt. Zudem sollten belastende Reizfaktoren wie Pollen, hohe Ozonwerte und extreme Kälte vermieden werden.
Übergewicht: Ausdauertraining lässt die Pfunde schmelzen
Für stark übergewichtige Menschen und Diabetiker ist Sport ein Muss. Mässiger Ausdauersport fördert die Gewichtsreduktion und reguliert den Blutzuckerspiegel. Bevor man loslegt ist allerdings ein Termin beim Arzt angezeigt: Er kann anhand des Gesundheitszustandes festlegen, wie hoch die Belastung sein darf und welche Sportarten geeignet sind. In der Regel wird zu einem gelenkschonenden Training wie Velofahren und Nordic Walking geraten.
Schwangerschaft: Gefährliche Sportarten sind Tabu
Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft viel Sport getrieben haben, müssen aufgrund der veränderten Umstände nicht zum Couch-Potato werden. Moderater Ausdauersport wie Walken und Schwimmen oder Muskeltraining in Form von Pilates und Yoga sind die beste Geburtsvorbereitung für Mutter und Kind. Die Trainingsintensität sollte dabei individuell an den Verlauf der Schwangerschaft angepasst werden. Ihr Gynäkologe wird Sie darüber aufklären, welcher Sport in welcher Intensität Ihrem Gesundheitszustand angemessen ist. Risikosportarten und grosse physische Anstrengungen bei Hitze gilt es aber in jedem Fall zu vermeiden.
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09.07.2014