Schlaganfälle erkennen

Ein Hirnschlag tritt meistens ganz plötzlich auf und kann für die Betroffenen lebensbedrohlich sein. Für eine erfolgreiche Behandlung und Genesung muss schnell gehandelt werden. Doch woran erkennt man einen Schlaganfall und wie reagiert man richtig?

In der Schweiz erleiden jedes Jahr rund 16'000 Personen einen Hirnschlag. Jeder Vierte ist danach nicht mehr in der Lage, ein selbständiges Leben zu führen. Ursachen für einen Schlaganfall können unter anderem eine Gefässverengung der Halsschlagader oder der Gehirnarterie, eine Verstopfung der Gefässe oder eine Hirnblutung sein. Risikogruppen sind besonders Personen mit Bluthochdruck oder speziellen Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern). Auch Faktoren wie Alkohol, Rauchen und Diabetes können zu einem Schlaganfall führen, da sie die Blutgefässe zusätzlich angreifen. Das Risiko für einen Hirnschlag kann auch vererbt werden, weshalb Personen mit Verwandten ersten Grades (Eltern, Geschwister), die einen Hirnschlag erlitten haben, besonders gut aufpassen und sich untersuchen lassen.

Das richtige Deuten der Symptome ist äusserst wichtig, denn bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde. Ein rasches Handeln kann Leben retten und Langzeitbehinderungen verhindern. Dies auch, wenn die Symptome auftreten und dann erst einmal von alleine wieder verschwinden. 

 

Wie erkenne ich einen Schlaganfall?

Häufige Symptome bei einem Hirnschlag sind Sehstörungen, Sprach- und Verständnisstörungen, plötzliche Gedächtnisstörungen, Lähmungen und Taubheitsgefühle, Kopfschmerzen und Schwindelgefühl. Die Symptome können einzeln, aber auch in allen Kombinationen auftreten.

Mit einem kleinen Test ist es auch ohne jegliche Fachkenntnisse möglich, die Symptome eines Schlaganfalls zu überprüfen. Bei Verdacht auf Schlaganfall, bitten Sie die Person:

  • zu lächeln: Sind dabei beide Mundwinkel in derselben Position oder hängt ein Mundwinkel etwas runter?
  • die Arme seitlich oder nach vorne zu heben: Können beide Arme zusammen ohne Hilfsbewegungen gleich hoch gehoben werden?
  • mit jedem Finger einmal auf den Daumen zu tippen. Geht das so schnell wie sonst?
  • in der Luft «Klavier» zu spielen: Geht es auf einer Seite schwerer?
  • einen ganz einfachen Satz zu sprechen (zum Beispiel: Das Wetter ist schön). Kann der Satz so verständlich wie sonst ausgesprochen werden? Auch ein Zungenbrecher wie zum Beispiel «Liebe Lilly Lehmann» macht für Aussenstehende deutlich, ob die Aussprache normal ist. 

 

Falls die Person Probleme mit einer oder mehreren dieser Aufgaben hat oder hatte, muss sofort der Notfalldienst kontaktiert werden. Bis die Ambulanz eintritt, sollte die betroffene Person bequem und mit erhöhtem Oberkörper liegen. Sie sollte dabei nichts essen oder trinken, da ein Schlaganfall oft zu Schluckproblemen führt. Sehr wichtig für Angehörige ist es, Ruhe zu bewahren.


Bei weiteren Fragen rund um die Gesundheit steht SWICA-Versicherten die telemedizinische Beratung von santé24 unter der Nummer +41 44 404 86 86 kostenlos zur Verfügung. Eine Praxisbewilligung für Telemedizin ermöglicht es den Ärzten von santé24 zudem, bei telemedizinisch geeigneten Krankheitsbildern weiterführende ärztliche Leistungen zu erbringen. Mit der medizinischen App BENECURA können SWICA-Versicherte ausserdem bei Krankheitssymptomen einen digitalen SymptomCheck machen und erhalten Empfehlungen fürs weitere Vorgehen. Bei einem anschliessenden Telefonat mit santé24 entscheidet der Kunde im Einzelfall selber, ob er die im SymptomCheck gemachten Angaben santé24 freigeben möchte.

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