
Vitamin D: Kraftstoff der Sonne
Content-Team SWICA
Vitamine erfüllen unzählige wichtige Funktionen im Körper und sind für uns Menschen unentbehrlich. Anders als Pflanzen können wir sie aber nicht selbst produzieren, sondern müssen sie durch Lebensmittel zu uns nehmen. Eine kleine Ausnahme stellt Vitamin D dar: Eine Vorstufe von Cholesterin, die sich in der Haut befindet, wird mithilfe der UVB-Strahlen des Sonnenlichts in Vitamin D umgewandelt. Weil der Körper an der Produktion von Vitamin D beteiligt ist, zählt es strenggenommen also gar nicht zu den Vitaminen, sondern zu den Hormonen.
Was macht Vitamin D im Körper?
Die wichtigste Funktion von Vitamin D im Körper ist die Beteiligung an der Aufnahme von Kalzium im Darm. Kalzium ist ein Mineral, das für die Bildung von Knochen und Zähnen gebraucht wird. Vitamin D hilft, das Kalzium aus der Nahrung (zum Beispiel in Milchprodukten) im Darm aufzunehmen und in den Knochen zu lagern. Hat der Körper zu wenig Vitamin D, kann in der Folge auch nicht genügend Kalzium aufgenommen werden und man riskiert eine Schädigung der Knochen. Kinder können bei starkem Kalziummangel an Rachitis erkranken, eine Krankheit, bei der die Substanz der Knochen zu weich ist und diese sich in der Folge verkrümmen. Im Alter kann Osteoporose auftreten, bei der die Stabilität der Knochen abnimmt und sie brüchig werden.
Täglich an die frische Luft

Im Winter sieht die Situation ein bisschen anders aus. Man ist tendenziell weniger draussen, den Grossteil der Haut ist mit Kleidung bedeckt und die Sonneneinstrahlung ist zusätzlich viel schwächer als im Sommer. Schätzungsweise haben 60 Prozent der Schweizer Bevölkerung im Winter einen Mangel an Vitamin D. Es lohnt sich also, mithilfe der richtigen Lebensmittel etwas nachzuhelfen. Geeignete Nahrungsmittel sind:
- fettige Fische wie Wildlachs oder Hering
- Eigelb
- gewisse Speisepilze wie Champignons oder Pfifferlinge
- Milchprodukte
Zusätzlich kann man mit Vitamin-D-Tropfen nachhelfen. Darunter gibt es Lösungen auf Öl- oder Alkoholbasis. Da Vitamin D ein fettlösliches Vitamin ist, wird es besser mit der Nahrung aufgenommen. Bei Kleinkindern kann man die Tropfen der Muttermilch oder dem Brei beifügen oder direkt in den Mund geben. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt Kindern im ersten Lebensjahr, Personen ab 60 Jahren, Schwangeren und chronisch Kranken nach Absprache mit ärztlichem Fachpersonal Vitamin D ganzjährlich zu supplementieren.
Mehr ist nicht immer besser
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin und kann daher im Fett- und Muskelgewebe gespeichert werden. Wir dazu viel Vitamin D zugeführt, kann anders als bei wasserlöslichen Vitaminen nur ein kleiner Teil über den Urin ausgeschieden werden. Deshalb sollte man also keine Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D zu sich nehmen, wenn man genügend Zeit im Sonnenlicht verbringt, ausgewogen isst und kein diagnostizierter Mangel vorliegt. Zu viel Vitamin D kann sogar schädlich sein, weil grosse Mengen an Kalzium ins Blut gelangen, was zu Erbrechen und Schwächegefühlen führen kann und in schweren Fällen sogar Nierenschädigungen oder Herzrhythmusstörungen zur Folge haben kann.