Epileptischer Anfall: Wie leiste ich erste Hilfe?
Content-Team SWICA
Anzeichen
Die Symptome eines epileptischen Anfalls können sehr unterschiedlich ausfallen. Anzeichen eines sogenannten «Grand mal»-Anfall sind: Plötzliches Hinfallen, Speichelbildung und schnelles Atmen, kurzzeitiger Atemstillstand mit Blauverfärbung der Lippen sowie Muskelstarre oder -zuckungen am ganzen Körper, eventuell auch unwillkürlicher Urinabgang.Folgendes sollte man während des Anfalls tun:
- Den Sturz nach Möglichkeit abfangen und die Person hinlegen
- Alle Gegenstände aus dem Weg räumen, damit die betroffene Person beim Krampfen nicht irgendwo anschlägt.
- Der betroffenen Person etwas weiches unter den Kopf legen, Brille abnehmen und enge Kleidungsstücke um den Hals lösen
- Die Zeit im Blick behalten: Wenn der Anfall länger als drei Minuten dauert unbedingt den Notruf wählen
- Ruhe bewahren: In den meisten Fällen dauern die Anfälle 1-2 Minuten, manchmal auch nur wenige Sekunden. Den Notruf muss man erst wählen, wenn das Krampfen länger als drei Minuten dauert, die Person sich verletzt hat oder weitere Anfälle folgen.
Was sollte man nicht tun?
- Die krampfende Person beatmen
- Der krampfenden Person etwas zu trinken geben
- Den Krampf versuchen zu stoppen durch Festhalten oder Aufrichten der Person
- Schieben Sie Betroffenen keine Gegenstände zwischen die Zähne, um Zungenbisse zu vermeiden. Dabei könnten die Atemwege verletzt werden.
Ein Anfall ≠ Epilepsie
Nicht jeder, der einen epileptischen Anfall erleidet, muss an Epilepsie erkrankt sein. Von Epilepsie spricht man erst ab zwei Anfällen im Abstand von mindestens 24 Stunden, die jeweils spontan und ohne erkennbare Erklärung aufgetreten sind. Mehr Infos zum Thema Epilepsie gibt es auf der Website der Schweizerischen Epilepsie-Liga.
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