Lang lebe die Liebe
Vor allem verheiratete Männer sollen von der Liebe ihrer Frauen profitieren. Das hat Stefan Felder in einer Untersuchung von 100‘000 verstorbenen Schweizern herausgefunden. Bis zu zwei Jahre älter wurden sie im Vergleich zu ihren Altersgenossen – bei den Frauen war es genau umgekehrt. Verheiratete Frauen sind früher gestorben als Singlefrauen.
Diesen Unterschied erklärt Felder damit, dass Männer früher und häufiger an gesundheitlichen Problemen wie beispielsweise Herz- und Gefässerkrankungen leiden und daher mehr Pflege brauchen. Gepflegt werden Sie dann von meist ihren Frauen, die sich für ihre Männer «aufopfern».
Personen in einer Beziehung profitieren also davon, dass sie jemanden haben, der sich im Krankheitsfall um sie kümmert, die Genesung vorantreibt und so die Gesundheit fördert. Doch es gibt noch eine direktere Verbindung zwischen Beziehung und Gesundheit.
Wie wirkt Liebe auf den Körper?
Bei Berührungen und Küssen wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Dieses senkt den Blutdruck und die Konzentration des Stresshormons Cortisol. Das wiederum senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Zusätzlich zum Oxytocin werden beim Küssen Dopamin und andere Glückshormone ausgeschüttet. Dopamin versetzt Menschen in eine euphorische Stimmung. Das Risiko an einer Depression zu erkranken sinkt damit.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt des Küssens: Das Immunsystem wird gestärkt. Während dem Küssen wandern Millionen von Mikroorganismen von Mund zu Mund und regen die Produktion von Immunzellen im Blut an.
Die Kraft der Liebe
Liebe kann sogar Schmerzen lindern. Das zeigten amerikanische Forscher anhand eines einfachen Experiments. Dabei fügten Sie jungen Frauen einen Schmerz am Arm zu. Diejenigen, die ein Foto ihres Geliebten angeschaut haben, empfanden beim Experiment weniger Schmerzen.14.02.2018