Stadtfuchs

Fuchsbandwurm – Vorsicht beim Verzehr von Beeren, Blättern und Pilzen aus der freien Natur

Aufgerissene Abfallsäcke oder umgegrabene Gartenbeete: Füchse sind in den Schweizer Städten keine Seltenheit mehr. Der Allesfresser bringt aber auch Krankheiten mit in die Quartiere – beispielsweise den Fuchsbandwurm. Worum es sich dabei handelt und mit welchen Vorkehrungen Sie sich schützen können, erfahren Sie im Gesundheitstipp.
Die Siedlungsgebiete von Mensch und Fuchs überlappen sich zunehmend. Den Allesfresser aus dem Wald stört das aber keineswegs. Neben Beeren, Fallobst, Mäusen und Insekten ernährt sich ein Fuchs auch von unserer Nahrung und unserem Abfall. Der Stadtfuchs ist bei seinem Streifzug durch unsere Siedlungen aber nicht immer allein. Es kann vorkommen, dass er einen unangenehmen Begleiter mit sich führt – den Fuchsbandwurm.

Was ist ein Fuchsbandwurm?

Die erwachsenen Bandwürmer leben im Dünndarm des Fuchses (in seltenen Fällen auch von Hunden). Die Eier des Fuchsbandwurms werden mit dem Kot des Tiers ausgeschieden, überleben monatelang und können so rohe Lebensmittel oder das Trinkwasser verunreinigen. Menschen infizieren sich in den meisten Fällen durch den Verzehr von bodennah gewachsener Rohkost aus dem eigenen Garten oder dem direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Kot.
Beim Verzehr von bodennah gepflückten Beeren, Salaten oder Pilzen sollte man vorsichtig sein. Silke Schmitt Oggier, medizinische Leiterin von santé24

Infektion mit dem Fuchsbandwurm

Infizierte Personen entwickeln Larven im Dünndarm, die durch das Blut in die Leber (in seltenen Fällen auch in andere Organe) vordringen. Dort bilden sich Zysten. Dieses Gewebe beeinträchtigt das befallene Organ. Die Erkrankung wird häufig erst nach Monaten oder Jahren durch die Organschädigung erkannt. Wird der Fuchsbandwurm früh erkannt und behandelt (operative Entfernung der Parasiten und medikamentöse Therapie), lässt sich die Infektion in den meisten Fällen kontrollieren. Im allerschlimmsten Fall kann die Infektion mit dem Fuchsbandwurm sogar tödlich enden.

Bei einer Erkrankung an einem Fuchsbandwurm besteht in der Schweiz keine Meldepflicht. Aus diesem Grund kann das Bundesamt für Gesundheit BAG keine genauen Angaben zur Anzahl der Neuerkrankungen machen. Das BAG schätzt jedoch, dass es jährlich circa 10 bis 20 Erkrankungen gibt.

Wie kann ich mich schützen?

Dr. Silke Schmitt Oggier, medizinische Leiterin bei santé24 rät: «Beim Verzehr von bodennah gepflückten Beeren, Salaten oder Pilzen sollte man vorsichtig sein.» Das BAG empfiehlt zum Schutz Waldfrüchte sowie Gemüse, Salate und Beeren aus dem eigenen Garten gründlich zu waschen oder gar zu kochen. Die Lebensmittel tiefzukühlen bringt hingegen nichts, da die Eier bei einer Temperatur von minus 20 Grad nicht absterben. Den Kot von Füchsen und Hunden immer nur mit einem Plastikhandschuh oder –sack berühren und sofort im Abfall entsorgen. Nach einem allfälligen Kontakt mit einem Hund oder Fuchs sowie nach der Arbeit im Garten sollte man die Hände gründlich waschen.

SWICA BENECURA

Seit gestern plagen Sie starke Bauchschmerzen und Durchfall. Sie wissen nicht, ob Sie zum Hausarzt, in die Apotheke oder gar ins Spital gehen sollen? Die BENECURA-App von SWICA begleitet Sie bei Beschwerden oder im Krankheitsfall. Versicherte können sich mit dem von Ärzten entwickelten SymptomCheck in der BENECURA-App einfach, schnell und zuverlässig informieren und erhalten umgehend eine individuelle Empfehlung zum weiteren Vorgehen.


21.10.2020
Bei weiteren Fragen rund um die Gesundheit steht SWICA-Versicherten die telemedizinische Beratung von santé24 unter der Nummer +41 44 404 86 86 kostenlos zur Verfügung. Eine Praxisbewilligung für Telemedizin ermöglicht es den Ärzten von santé24 zudem, bei telemedizinisch geeigneten Krankheitsbildern weiterführende ärztliche Leistungen zu erbringen. Mit der medizinischen App BENECURA können SWICA-Versicherte ausserdem bei Krankheitssymptomen einen digitalen SymptomCheck machen und erhalten Empfehlungen fürs weitere Vorgehen. Bei einem anschliessenden Telefonat mit santé24 entscheidet der Kunde im Einzelfall selber, ob er die im SymptomCheck gemachten Angaben santé24 freigeben möchte.

Gefällt Ihnen unsere Website? Helfen Sie uns mit Ihrem Feedback, unsere Website zu optimieren und benutzerfreundlicher zu gestalten.
Feedback positivFeedback negativ