Herz-Kreislauf-Stillstand: Was tun?
Der Nothelferkurs ist bei den meisten schon eine Weile her – die Erinnerungen daran sind vage. In einer Notsituation bleibt jedoch kaum Zeit zum Nachdenken: Es muss gehandelt werden. Denn mit jeder Minute ohne Basisreanimation schwinden die Überlebenschancen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand.
Symptome
Ein Herz-Kreislauf-Stillstand kann sich plötzlich ereignen. Häufig folgt er auf einen Herzinfarkt oder eine Herzrhythmusstörung. Vorboten davon sind Atemnot, Angstschweiss oder auch starke Schmerzen in der Brust, die oft auch in die Arme, den Oberbauch, den Rücken oder den Hals ausstrahlen. Die betroffene Person fällt häufig um oder sinkt beim Sitzen in sich zusammen. Sie ist nicht mehr ansprechbar und die Atmung fällt aus.
Richtiges Verhalten
Der Schweizer Rat für Wiederbelebung (SRC) empfiehlt folgende Vorgehensweise, wenn Sie an einen Notfall herantreten:
- Als erstes kontrollieren Sie kurz die Umgebung. Besteht für Sie als Helfer die Gefahr auf einen Stromschlag oder eine Vergiftung?
- Wenn die Person bewusstlos ist und nicht mehr normal atmet: Nach Hilfe rufen und 144 alarmieren. Defibrillator (AED) holen oder anfordern.
- Herzmassage beginnen. 30 Thoraxkompressionen gefolgt von 2 Beatmungsstössen (100-120 pro Minute) oder Thoraxkompressionen ohne Beatmung.
- Defibrillator trifft ein: den Anweisungen des Geräts folgen.
Automatisierter externer Defibrillator (AED)
In der Schweiz gibt es seit einigen Jahren Defibrillatoren, die an öffentlichen Orten frei zugänglich sind, beispielsweise in Apotheken, Arztpraxen, Schulen, Einkaufszentren und Bürogebäuden. Diese Geräte sind dafür ausgerichtet, dass Sie ohne Schulung und Vorkenntnisse eingesetzt werden können. Sobald der Defibrillator eingeschaltet wird, spricht er mit Ihnen und gibt Schritt für Schritt Anweisungen, was zu tun ist. Mit Hilfe des Defibrillators kann die Zeit überbrückt werden, bis die Rettungskräfte vor Ort sind.
05.09.2018