Barfuss gehen lohnt sich

Barfuss gehen lohnt sich

Obwohl allgemein bekannt ist, dass Barfusslaufen gesund ist, verzichtet kaum jemand auf Schuhe. In unserem Gesundheitstipp erfahren Sie, wieso Sie die Schuhe öfters an den Nagel hängen sollten.

Barfusslaufen ist nicht nur ein sinnliches Erlebnis, sondern hat einen grossen Einfluss auf die Fussentwicklung, das Gangbild und die körperliche Leistungsfähigkeit. Das schliesst der promovierte Hamburger Sportmediziner Karsten Hollander aus seinen neuen Forschungsresultaten.

In einer Studie hat er zusammen mit Sportmedizinern aus Hamburg und Südafrika barfusslaufende Kinder mit gleichaltrigen Kindern, die Schuhe tragen, verglichen. Es zeigte sich, dass die «Schuh-Kinder» eher zu Plattfüssen neigen, aus dem Stand weniger weit springen können und auch beim Balancieren auf einem dünnen Balken schlechter abschneiden, als ihre Altersgenossen, die barfuss aufwachsen. Auch Silke Schmitt Oggier, Kinderärztin und medizinische Leiterin von santé24 empfiehlt: «Kinder sollten häufiger barfuss laufen. Das trainiert die vielen kleinen Fussmuskeln und die Koordination. So können Fussfehlstellungen vermieden oder verbessert werden. Gleichzeitig ist es fast wie eine Massage».

Kinder sollten häufiger barfuss laufen. Silke Schmitt Oggier, Kinderärztin und medizinische Leiterin von santé24

Vorteile des Barfusslaufens

Aus anderen Studien ist bekannt, dass die Durchblutung stimuliert, der Stoffwechsel angeregt und der Gleichgewichtssinn verbessert wird. Zudem werden Muskeln, Sehnen und Bänder gestärkt. Barfusslaufen kann in einigen Fällen sogar gegen Rückenprobleme helfen, es können Fehlstellungen des Fusses korrigiert werden und es soll auch gegen Krampfadern helfen.

Barfuss im Alltag

Von heute auf Morgen komplett auf Schuhe zu verzichten ist allerdings nicht ratsam. Barfusslaufen ist zu Beginn sehr anstrengend für die Muskeln. Auch hat man noch nicht die nötige Hornhaut, die vor Blasen oder wunden Stellen schützt.

Jedoch können Sie zuhause barfuss über den Rasen laufen, oder beim Spazieren im Wald die Schuhe mal kurz ausziehen und durch ein Bachbett waten. Dabei ist Vorschicht geboten, es besteht akute Rutschgefahr. Wer auf der sicheren Seite bleiben will, der probiert es auf der Finnenbahn aus.

Für Barfussanfänger besteht zudem die Möglichkeit, einen Barfusspfad oder einen Kneipp-Parcours aufzusuchen. Dabei handelt es sich um speziell angefertigte Wege mit Abschnitten aus flachen Steinen, feinen Kieseln, Wasser, Holzschnitzen, Lehm oder Sand. Sie helfen, ein Gefühl fürs Barfusslaufen zu entwickeln.

Gefahren

Sobald Sie die Schuhe ausgezogen haben, sollten Sie auf spitze Gegenstände, Metallteile, Scherben und Dornen aufpassen. Personen, die gegen Bienen oder Wespenstiche allergisch sind, sollten sehr vorsichtig gehen und vor allem ein Auge auf Blumen haben, denn dort tummeln sich die Insekten meistens.

Die schönsten Barfusswege der Schweiz

Schöne Barfuss- und Kneippwege finden Sie auf der Website von Schweiz Tourismus. SWICA ist offizieller Partner von Schweiz Tourismus und unterstützt mit der Kooperation die Massnahmen der Organisation zur Förderung des Schweizer Tourismus und der Verbundenheit mit dem Reiseland Schweiz.

Bei weiteren Fragen rund um die Gesundheit steht SWICA-Versicherten die telemedizinische Beratung von santé24 unter der Nummer +41 44 404 86 86 kostenlos zur Verfügung. Eine Praxisbewilligung für Telemedizin ermöglicht es den Ärzten von santé24 zudem, bei telemedizinisch geeigneten Krankheitsbildern weiterführende ärztliche Leistungen zu erbringen. Mit der medizinischen App BENECURA können SWICA-Versicherte ausserdem bei Krankheitssymptomen einen digitalen SymptomCheck machen und erhalten Empfehlungen fürs weitere Vorgehen. Bei einem anschliessenden Telefonat mit santé24 entscheidet der Kunde im Einzelfall selber, ob er die im SymptomCheck gemachten Angaben santé24 freigeben möchte.

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