Stillen von Frühchen
Wie soll man Babys die zu früh auf die Welt gekommen sind – sogenannte Frühchen – Stillen? Einiges ist beim Stillen anders und sollte darum beachtet werden. Vor allem bei sehr kleinen und unreif geborenen Babys, die noch nicht selber trinken können, muss einiges Berücksichtigt werden.
23.06.2021 | 2 Minuten Lesezeit
Autor:
Content-Team SWICA
Content-Team SWICA
Das Wichtigste zuerst: Bei einem Frühgeborenen wird die Ernährungssituation sofort im Spital besprochen. Solange diese nicht abschliessend geklärt ist, darf kein Frühgeborenes nach Hause. Auch das Thema Stillen (bzw. Muttermilchernährung) wird zusammen mit den Eltern angeschaut. Zudem müssen Sie wissen, dass Sie bei einer Frühgeburt nicht alleine gelassen werden. Die Geburts- und Kinderkliniken stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Sie regeln und organisieren – in Absprache mit den Eltern – den gesamten Ablauf.
Damit Sie sich bereits im Voraus über das Thema informieren können, zeigen wir Ihnen in diesem Stilltipp, was zu berücksichtigen ist:
Muttermilch kann für ein Frühchen im Kühlschrank höchstens 24 Stunden und ausserhalb des Kühlschranks höchstens vier Stunden aufbewahrt werden. Möchte man die Milch länger aufbewahren, empfiehlt es sich diese einzufrieren. Falls das Kind in den ersten Tagen im Spital bleiben muss, empfiehlt es sich zudem, die Milch in einer Kühlbox zu transportieren oder direkt im Spital abzupumpen. So stellt man sicher, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird.
22.06.2021
Damit Sie sich bereits im Voraus über das Thema informieren können, zeigen wir Ihnen in diesem Stilltipp, was zu berücksichtigen ist:
Muttermilch ist die optimale Ernährung
Auch ein Frühchen sollte nach Möglichkeit von Anfang an Muttermilch erhalten. Denn die Muttermilch ist die optimale Ernährung für ein Neugeborenes. Sie fördert nebst dem Immunsystem auch das Wachstum und die Hirnreifung des Kindes. Nach der Geburt – auch nach einer Frühgeburt – nehmen die Schwangerschaftshormone langsam ab und die Milchbildung startet. Die Milchbildung wird durch das Trinken des Neugeborenen an der Brust noch weiter angeregt. Ist das Baby jedoch zu klein und zu wenig stark, um an der Brust zu saugen, kann der Anreiz auch durch Abpumpen der Muttermilch ausgelöst werden. Besonders viele Nährstoffe hat beispielsweise das Kolostrum, auch Vormilch genannt. Diese ist für das Neugeborene sehr wichtig und sollte darum möglichst auch von einem Frühchen aufgenommen werden.Das erste Abpumpen
Mit dem Abpumpen solle man bereits sechs bis zwölf Stunden nach der Geburt beginnen. Gemäss dem Forum swissmom sollte mindestens acht Mal innerhalb von 24 Stunden abgepumpt werden. Nach etwa zwei Wochen reiche es, wenn man sechs Mal pro Tag abpumpe, um den Milchfluss aufrecht zu erhalten. Lassen sie sich jedoch nicht entmutigen, wenn am Anfang nur eine geringe Milchmenge abgepumpt werden kann. Wichtig ist, dass weiter regelmässig abgepumpt wird. Denn durch das regelmässige Abpumpen werden die Brustdrüsen angeregt. So wird schliesslich mehr Milch gebildet.Hygienemassnahmen
Die Hygienemassnahmen sind bei einem Frühchen entscheidend, wenn die Milch nicht wie bei einem reifen Neugeborenen direkt von der Brust der Mutter kommt. Zu beachten ist folgendes:- Gründliches Händewaschen
- Regelmässiges desinfizieren der Brustpumpe
- Die Brust jeweils mit klarem Wasser reinigen
- Abgepumpte Milch sofort in einem geeigneten Gefäss kühlen
Muttermilch kann für ein Frühchen im Kühlschrank höchstens 24 Stunden und ausserhalb des Kühlschranks höchstens vier Stunden aufbewahrt werden. Möchte man die Milch länger aufbewahren, empfiehlt es sich diese einzufrieren. Falls das Kind in den ersten Tagen im Spital bleiben muss, empfiehlt es sich zudem, die Milch in einer Kühlbox zu transportieren oder direkt im Spital abzupumpen. So stellt man sicher, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird.
22.06.2021
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