Walnussöl: Schmeckt gut, tut gut

Die Walnuss – hierzulande eher als Baumnuss bekannt – gehört zum Schweizer Kulturgut. Ihr schmackhaftes Öl kann deine Küche bereichern. Und es tut auch einiges für deine Gesundheit.

Walnussöl hat in der Schweiz eine lange Geschichte und war früher eine wichtige Fettquelle. Denn der Nussbaum war in der Schweiz weitverbreitet. Doch durch den Import anderer, exotischer Nusssorten verlor man das Interesse daran. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sank die Zahl der Nussbäume von über 500 000 auf unter 195 000. Und damit verschwand auch das Walnussöl aus unseren Küchen. Doch der Trend geht wieder in die andere Richtung – und das ist gut so.

Gut für Herz und Gehirn

Walnüsse sind bekannt für ihre vielen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe. Wenn du sie im Öl geniesst, profitierst du ebenso davon. Walnussöl hat einen hohen Gehalt an gesunden Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese können unter anderem dein Herz schützen und halten deinen Cholesterinspiegel im Gleichgewicht. Auch Vitamin E und sekundäre Pflanzenstoffe sind Bestandteile des Walnussöls. Diese wirken antioxidativ und schützen deine Zellen. Das kann sogar die Leistung des Gehirns sowie deine Lern- und Konzentrationsfähigkeit steigern.

Am besten kalt gepresst

Wie alle Nüsse enthält auch die Walnuss einen hohen Anteil an Öl. Das hochwertigste Öl entsteht aus Kaltpressung. Anschliessend wird es nur filtriert, aber nicht weiter behandelt – so behält es sein intensives Aroma. Raffiniertes Öl ist geschmacksneutraler, aber eben auch ärmer an wertvollen Inhaltsstoffen. Ein anderes Verfahren ist die Heisspressung, bei der das Öl bei hohen Temperaturen gewonnen wird. Anschliessend wird es raffiniert, um unerwünschte Stoffe aus dem Öl zu entfernen. Dieses Produkt ist relativ geschmacks- und geruchsneutral, aber länger haltbar als die Kaltpressung.

So erkennst du gute Qualität

Walnussöl unterscheidet sich deutlich von weitverbreiteten Ölen wie Sonnenblumen- oder Rapsöl. Während diese oft neutral schmecken, überzeugt Walnussöl mit einem feinen, aromatischen Geschmacksprofil. Die Qualität des Öls hängt stark von der Reife und der Frische der Nüsse ab, die für die Pressung verwendet werden. Achte auf die Bezeichnung «kalt gepresst» oder «nativ», da diese Öle besonders schonend gewonnen werden und ihre wertvollen Inhaltsstoffe besser erhalten bleiben. Allerdings ist es empfindlicher und weniger hitzebeständig.

Von 10 Kilogramm Walnüssen bleiben nach dem Schälen etwa 4 Kilogramm Kerne übrig. Daraus lassen sich 1,5 bis 2 Liter Nussöl gewinnen. Ein gutes Walnussöl erkennst du am nussig-frischen Duft und seiner satten, goldgelben Farbe. Es sollte nicht bitter oder gar ranzig schmecken.

Kalt oder warm geniessen?

Zum Kochen bei hohen Temperaturen eignet sich kalt gepresstes Walnussöl weniger gut. Das liegt am niedrigen Rauchpunkt, der bei nur etwa 130 Grad Celsius liegt. Bei höheren Temperaturen verbrennt das Öl und wird bitter. Geniesse es also lieber kalt, etwa im Salatdressing, über Käse, Pasta oder sogar auf Vanilleeis. So bleibt der volle Geschmack erhalten und auch die gesunden Inhaltsstoffe gehen nicht verloren. Kühl, trocken und lichtgeschützt ist eine ungeöffnete Flasche Walnussöl sechs Monate bis ein Jahr haltbar. Geöffnet muss es in den Kühlschrank, dort hält es sich noch maximal drei Monate.

Wenn du das goldgelbe Walnussöl regelmässig in deinen Speiseplan integrierst, hast du schon einiges für eine ausgewogene, gesunde Ernährung getan. Kaufe ein einheimisches Produkt und greif zu kleinen Flaschen, damit es in deiner Küche nicht ranzig wird.

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