Fieber bei Kindern richtig behandeln

Hat das eigene Kind Fieber, möchte man ihm so gut es geht helfen. Medikamente können dazu beitragen, die Fiebersymptome zu erleichtern. Wie sollte man als Eltern in solchen Fällen reagieren?
Autor:
Content-Team SWICA

80 oder 125 Milligramm? Paracetamol oder doch lieber Ibuprofen? Nicht selten stehen Eltern vor der Entscheidung, welches Medikament sie ihren Kleinen bei Fieber verabreichen sollen. Vor allem die richtige Dosierung bereitet den Eltern Kopfzerbrechen. Aber auch die Wahl des richtigen Medikaments ist nicht immer einfach.

Was ist Fieber?

Von Fieber spricht man, wenn die Körpertemperatur des Menschen 38,5 Grad Celsius überschreitet. Diese Tatsache reicht bei einem Kind jedoch noch nicht aus, um zu entscheiden, ob es notwendig ist, ihm Fiebermedikamente zu verabreichen oder nicht. Spielt das Kind nämlich trotz Fieber wie gewohnt munter weiter, muss man nicht zu Medikamenten greifen.

Das Fieber ist keine Krankheit, sondern lediglich eine Begleiterscheinung verschiedener Erkrankungen. An der Höhe des Fiebers kann man weder erkennen, wie schwerwiegend die Erkrankung ist, noch ob sie durch Viren oder Bakterien ausgelöst wurde. Im Prinzip gehört Fieber zum Abwehrprozess des Körpers und ist somit eine «gesunde» Reaktion.

Wie wird Fieber gemessen?

Die Körpertemperatur lässt sich an verschiedenen Stellen messen. Es ist wichtig zu wissen, dass das Ergebnis je nach Messort variieren kann. Am gängigsten erfolgt die Messung im Ohr, unter der Zunge, an der Achsel oder im After. Besonders zuverlässig lässt sich die Körperkerntemperatur mit einer rektalen Messung, also im After, bestimmen.

Medikamente – Ja oder Nein?

Medikamente gegen Fieber gibt man einem Kind, um die Symptome zu erleichtern. Zum Beispiel, wenn das Kind sehr «matt» und weinerlich ist, aufgrund des Fiebers nicht gut schläft oder nicht trinken oder essen mag.

Anders als bei Erwachsenen, bestimmt man bei Kindern die Medikamentendosierung anhand des Körpergewichts. Da Kinder sehr schnell wachsen, ist dies die präziseste Methode, um weder zu viel noch zu wenig Wirkstoff abzugeben. Eine Unter- sowie Überdosierung würde nicht zum gewünschten Ziel führen. Bei Kindern ab einem Körpergewicht von 6,5 Kilogramm verabreicht man beispielsweise 125-Milligramm-Zäpfchen.

Was, wenn das Medikament nicht wirkt?

In erster Linie sollte man wissen, dass ein Fiebermedikament das Kind nicht komplett fieberfrei macht. Das Fieber sollte rund eine Stunde nach der Einnahme zirka 0,5 bis 1,0 Grad zurückgehen. Wichtig dabei ist, das Verhalten des Kinds stets im Auge zu behalten. Es sollte nach der Verabreichung eines Medikaments für eine gewisse Zeit wieder spielen, trinken, essen und ruhiger schlafen als zuvor. Wirkt der erste Wirkstoff (z.B. Paracetamol) nicht genug, kann man ihn je nach dem noch mit einem zweiten (z.B. Ibuprofen) kombinieren. Sprechen Sie dazu mit einem Kinderarzt oder einer Kinderärztin.

Hier ist Vorsicht geboten

Hält das Fieber länger als drei Tage an und steigt immer wieder über 39°C, ist ein Besuch bei der Kinderärztin oder beim Kinderarzt ratsam. So kann abgeklärt werden, was Ihrem Kind fehlt und welche weiteren Schritte notwendig sind.

Für Säuglinge, die jünger als drei Monate sind, sollte man schon bei einer Körpertemperatur von über 38°C eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt aufsuchen. Weitere Informationen zum Thema Fieber bei Kindern gibt es hier.

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