Wie super sind Superfoods?
Sie sind hip, fein und ihnen werden überdurchschnittliche Nährwerte zugeschrieben: Superfoods. Die gefeierten Nahrungsmittel haben jedoch auch ihren Preis, denn oftmals werden sie relativ teuer verkauft. Sind die Produkte ihr Geld wert oder sind herkömmliche Lebensmittel genauso gut? Wir haben vier Superfoods genauer unter die Lupe genommen.
Gooji-Beeren
Die kleinen roten Beeren stammen aus China und der Mongolei. Durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt sollen sie das Immunsystem stärken. Ähnlich hohe Werte weisen aber auch Erdbeeren oder Zitronen auf. Ein weiterer Vorteil der Beere soll ein Inhaltsstoff sein, der zur Gruppe Lycium barbarum polysaccharides (LBP) gehört. Dieser soll eine krebshemmende Wirkung haben. Allerdings wurde dies bei Versuchen mit Mäusen nachgewiesen, ob die Resultate auf Menschen übertragbar sind, ist nicht bekannt. Ein weiterer Inhaltsstoff ist Zeaxanthin, das in Bezug auf die Augenzellen sehr nützlich ist, da es deren altersbedingte Degeneration stoppen soll. Der Stoff ist aber auch in vielen anderen Lebensmitteln wie Spinat, Mais oder Eiern enthalten, was eine wesentlich billigere Alternative zu Gooji-Beeren darstellt.
Chia-Samen
Die Samen sollen einen sehr hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren haben, welche das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Depressionen reduzieren können. Diese Fettsäuren kommen auch in gewissen Fischsorten wie Atlantiklachs vor. Zwar sind sie in Chia-Samen in einer höheren Menge vorhanden, müssen jedoch bei der Verdauung zuerst umgewandelt werden. Im Gegensatz dazu können die Fettsäuren im Lachs vom Körper besser aufgenommen werden. Als günstigere Version von Chia-Samen gelten Leinsamen, sie enthalten ähnliche Inhaltsstoffe.
Quinoa
Dieses Korn kommt ursprünglich aus den Anden. Quinoa ist eigentlich keine Weizensorte sondern ein Gänsefussgewächs. Ihm wird eine cholesterinsenkende Wirkung zugesprochen und es soll beim Abnehmen helfen. Quinoa sind reich an Eiweiss, Magnesium und Eisen. Ausserdem enthält es wenig Kalorien und relativ viele Ballaststoffe. Diese füllen den Magen und bewirken eine hohe Sättigung. Fast gleich viele Eiweiss-Anteile sind auch in Hirse vorhanden, allerdings liefert diese weniger Magnesium und nur halb so viel Eisen.
Weizengras
Botanisch gehört Weizengras zu den Süssgräsern. Frisches Weizengras enthält reichlich Eisen, Vitamin C und auch Zink. Ein Grossteil wird jedoch zu Pulver weiterverarbeitet, wodurch viele Vitamine verloren gehen. Weizengras kann auch frisch angepflanzt werden. Seine grüne Farbe enthält das Gras durch Chlorophyll, das dem Körper helfen soll, sich zu entschlacken. Chlorophyll ist auch in heimischen grünen Gemüsesorten wie Brokkoli oder Grünkohl enthalten.
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26.10.2016