Insekten auf dem Teller
In der Schweiz sind drei Insektenarten als Lebensmittel zugelassen: Der Mehlwurm, die Grille und die europäische Wanderheuschrecke. Diese dürfen als ganze Tiere, zerkleinert oder gemahlen verkauft werden. Bevor Insekten auf den Markt kommen, müssen Sie tiefgefroren und zusätzlich einer Hitzebehandlung oder einem anderen Verfahren, das Keime tötet, unterzogen werden. Damit wird sichergestellt, dass die Insekten keine schädlichen Keime enthalten.
Schweiz macht‘s vor
Mit dem Verkauf von Insekten als Lebensmittel nimmt die Schweiz eine Vorreiterrolle in Europa ein. In der EU sind Insekten bisher nicht für den Verkauf als Lebensmittel zugelassen. Anders sieht das in Asien, Afrika und Lateinamerika aus. Dort werden Insekten seit eh und je gegessen. Und das nicht nur aus Not, sondern weil sie gut schmecken und zudem nahrhaft sind.
Proteinlieferanten der Zukunft
Was steckt eigentlich drin in den Krabbeltieren? Als Lebensmittel sind Insekten vergleichbar mit Fleisch, Huhn oder Meeresfisch. Sie enthalten viele Proteine, das Gewicht des Mehlwurms besteht beispielsweise bis zu 50 Prozent aus reinem Protein. Aber auch wertvolle Vitamine, ungesättigte Fettsäuren und Mineralstoffe finden sich in vielen Insektenkörpern.Im Vergleich zu unseren herkömmlichen Proteinlieferanten, wie Rindern oder Schweinen benötigen Insekten kaum Platz zum Leben und verbrauchen weniger Wasser. Zudem können sie Futter besser umsetzten. Aus diesen Gründen empfiehlt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dass die Menschen vermehrt Insekten essen sollen.
06.12.2017