Gesundheits-Tracking
Den Gesundheitscoach am Handgelenk

Fitness-Tracker erfreuen sich grosser Beliebtheit: In der Schweiz misst mittlerweile mehr als die Hälfte der Bevölkerung ihre körperliche Aktivität mithilfe von Smartwatches, Armbändern oder Ringen. Die digitalen Gesundheitscoaches können erstaunlich viel, trotzdem sollte man sich weiterhin auf die persönliche Wahrnehmung verlassen.

Die Gesundheit ist unser höchstes Gut, sagte einst Arthur Schopenhauer. Obwohl das Zitat des deutschen Philosophen schon weit über 150 Jahre alt ist, scheint es in der heutigen Zeit aktueller denn je. Das Gesundheitsbewusstsein nimmt – vor allem bei den jüngeren, technikaffinen Generationen – zu. Kein Wunder also, dass sogenannte «Wearables», also digitale Gesundheits-Tracker, einen regelrechten Hype erleben. 

Die Qual der Wahl

Wearables werden direkt auf dem Körper getragen, die bekannteste Form ist die Smartwatch. Aber auch Armbänder, Ringe oder Brustgurte sind in vielen Variationen erhältlich. Je nach Modell können die Trägerinnen und Träger unterschiedliche Parameter messen: Vom klassischen Schrittzähler, der mithilfe von Sensoren und GPS Bewegungen erfasst und aus diesen Daten die Anzahl Schritte ausrechnet, bis hin zu Modellen, die Lichtsignale auf die Haut senden und daraus den Puls oder die Sauerstoffsättigung im Blut ermitteln. Die gemessenen Daten können kombiniert werden und so neue Erkenntnisse liefern. Dank der stetig fortschreitenden Technologie haben sich die Fähigkeiten und die Genauigkeit der Tracker in den letzten Jahren stark verbessert und es können immer mehr Parameter, sogenannte Biomarker, erfasst werden. 

Aber woher kommt überhaupt das Bedürfnis, sich zu tracken? Und reicht das persönliche, dem Menschen ureigene Gesundheitsempfinden nicht aus? Es kommt ganz darauf an, aus welchen Beweggründen jemand seine Fitness trackt und ob man dadurch konkrete Ziele erreichen möchte.

Wie aktiv bin ich wirklich?

Ein Vorteil der Tracker liegt darin, dass sie den Trägerinnen und Trägern einen Überblick über ihre tatsächliche körperliche Aktivität geben. Das mag banal klingen, aber oft liegen die Wahrnehmung darüber, viel man denkt, sich bewegt zu haben, und die tatsächliche Bewegungsintensität weit auseinander. Körperliche Aktivitäten ausserhalb eines bewussten Trainings gehen gerne vergessen, obwohl der Gang zum Supermarkt, Treppenlaufen im Haus oder ein kurzer Sprint zum Bahngleis den Körper auch ins Schwitzen bringen. Fitness-Tracker geben am Ende des Tages eine genaue Übersicht, wie viel man sich tatsächlich bewegt hat, wie viele Kalorien verbrannt wurden und so weiter.

Ziele setzen und erreichen

Wer seine Fitness täglich trackt, wird schon bald Muster erkennen und kann diese gezielt für eine bessere Gesundheit einsetzen. Wie viele Schritte habe ich an dem Tag zurückgelegt, an dem ich mich abends richtig gut gefühlt habe? Wie hat sich meine Herzfrequenz an dem Tag verhalten, an dem ich innerlich so ruhig und ausgeglichen war? Diese Werte können als Zielband für das eigene Wohlbefinden dienen. 

Zusätzlich lassen sich weitere Aktivitäten in den Tag integrieren – zum Beispiel ein Spaziergang nach der Arbeit, um sein Schrittziel zu erreichen, oder 20 Minuten Meditation über den Mittag, um das Stresslevel und die Herzfrequenz zu senken. Fitness-Tracker können also dabei helfen, gesunde Gewohnheiten in den Alltag zu integrieren, individuelle Ziele zu setzen und diese auch zu erreichen. Wichtig ist, die gesundheitlichen Vorteile als Motivation zu nehmen und seine Ziele nicht nur des Trackers wegen einzuhalten. 

Die magischen 10‘000 Schritte

Alles eitel Sonnenschein beim Fitness-Tracking? Nicht nur: Je nach Qualität des Messinstruments können die Daten ungenau sein. Das sorgt für Verunsicherung. Besonders Schlaf-Tracker sind oft noch nicht weit genug entwickelt, um beispielsweise ruhiges Liegen von richtigem Schlaf zu unterschieden. Es kann auch passieren, dass der Tracker eine schlechte Schlafqualität anzeigt, obwohl man sich beim Aufstehen fit fühlt. Wenn die Ergebnisse des Trackers die eigene Wahrnehmung verändern, kann dies problematisch werden. 

Ein weiteres Problem sind Gesundheits-Mythen, die sich hartnäckig halten. Bekanntestes Beispiel: Die 10‘000 Schritte pro Tag, die sich als magische Grenze für einen gesunden Lebensstil etabliert haben. Mittlerweile ist durch mehrere Studien belegt worden, dass grundsätzlich jeder Schritt gesundheitsförderlich ist. Das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung etwa sinkt bereits ab 2‘000 Schritten pro Tag. Nichtsdestotrotz sind Bewegungsziele sinnvoll – es müssen nur nicht unbedingt 10‘000 Schritte täglich sein.

Fitness-Tracker eignen sich für alle Menschen, die einen Überblick über ihre körperliche Aktivität erhalten und sich konkrete Bewegungs- und Gesundheitsziele setzen möchten. Als täglicher Begleiter können sie helfen, zu einem gesünderen Lebensstil mit mehr Bewegung oder zu mehr Entspannungseinheiten zu motivieren. Wichtig ist jedoch, die Daten der Tracker nicht höher als das eigene Gesundheitsgefühl zu gewichten.

Vom Fitness-Tracker direkt in die BENEVITA-App

SWICA fördert einen aktiven Lebensstil. Deshalb haben BENEVITA-Nutzerinnen und -Nutzer die Möglichkeit, ihren Tracker direkt mit der BENEVITA-App zu verbinden. Aktive Minuten und Schritte werden den Usern in Form von Punkten sowie Community-Coins gutgeschrieben, die sie für Prämienrabatte und Spendenprojekte einsetzen können.

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