Wetterfühligkeit
Herbstwetter: Herausforderung für Körper und Geist

Die kürzeren Tage und das nasskalte Wetter können gesundheitliche Probleme wie depressive Verstimmungen und chronische Schmerzen verstärken. Unterstützung bieten zwei Online-Selbsthilfe-Trainings von santé24. Birgit Schmid, Psychologin von santé24, gibt Tipps.

Mit dem Herbstbeginn werden die Tage kürzer und das Wetter wird kühler. Das kann zu Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und im schlimmsten Fall zu einer saisonal bedingten Depression führen. Der Wechsel von warmen zu kalten Temperaturen kann aber den Körper auch physisch belasten und chronische Schmerzen verstärken.

Hormonelle Umstellung führt zu Stimmungstief

Wenn die Tage kürzer werden und uns weniger Tageslicht begleitet, kann dies zu Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten führen. «Jetzt wird mehr Melatonin, ein Schlafhormon, produziert, während stimulierende Hormone wie Serotonin und Noradrenalin reduziert werden. Gleichzeitig kann das Fehlen von ausreichendem Tageslicht die Produktion von Vitamin D im Körper beeinträchtigen, was die Symptome verstärkt», erklärt Birgit Schmid, Psychologin bei santé24.

Eine körperliche Herausforderung stellt der Wetterumschwung für Menschen dar, die unter Arthritis oder Fibromyalgie leiden. Die kalten Temperaturen können die Gelenke steifer machen und zu vermehrten Schmerzen führen. Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung von Muskeln und Bindegewebe. Häufige Begleiterscheinungen sind Schlafstörungen, Erschöpfung und psychische Belastungen. Oft können Betroffene aufgrund der Schmerzen Aktivitäten, die ihnen Freude bereiten, nicht mehr ausüben. Das führt zu einer Abwärtsspirale: Die Schmerzen werden noch schlimmer und die psychische Belastung noch grösser.

Aktiv werden hilft

Um den Herbsteinbruch besser zu bewältigen, empfiehlt Schmid: «Auch wenn man keine Lust hat: Es ist wichtig, sich dem Tageslicht auszusetzen und sich regelmässig zu bewegen. Herbstspaziergänge bieten sich an. Am besten versucht man aktiv, die Zeit im Freien zu geniessen.» Vitamin-D-reiche Lebensmittel wie fetter Fisch, Milchprodukte, Pilze und Eier helfen zudem, die Produktion von Vitamin D im Körper zu unterstützen und das Wohlbefinden zu steigern. Bei chronischen Schmerzen können Achtsamkeitsübungen helfen. santé24 bietet zwei Online-Selbsthilfe-Trainings an, die den Teilnehmenden hilfreiche Massnahmen näherbringen: eines zur Bewältigung von beginnenden und akuten depressiven Symptomen und ein weiteres für den Umgang mit chronischen Schmerzen (siehe Box).

Professionelle Hilfe holen

Vorsicht ist geboten, wenn eine akute Winterdepression vorliegt. Das ist der Fall, wenn die Symptome so drastisch zunehmen, dass Betroffene das Haus nicht mehr verlassen, soziale Aktivitäten meiden und sich stark zurückziehen. «In solchen Situationen ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich zum Beispiel bei einer Hausarztpraxis zu melden. Fachpersonen können geeignete Behandlungsoptionen und Unterstützung anbieten, um die Winterdepression zu bewältigen», betont Schmid.

Wieso fühlen wir uns im Herbst und Winter oft schlapp und müde? Und wann handelt es sich um eine Winterdepression? Birgit Schmid, Psychologin bei santé24, gibt Auskunft.

Online-Selbsthilfe bei Stimmungstief und chronischen Schmerzen

In Zusammenarbeit mit HelloBetter bietet santé24 Online-Selbsthilfe-Trainings an: 

Das Training gegen beginnende oder akute depressive Symptome (zum Beispiel Burnout) unterstützt Betroffene dabei, negative Gedankenkreisläufe zu durchbrechen und Schritt für Schritt wieder ausgeglichener, optimistischer und leistungsfreudiger zu werden. 

Das Schmerztraining eignet sich für Personen mit chronischen Schmerzen, die ihren Alltag wieder selbstbestimmt gestalten möchten. Die Trainings sowie die Beratung durch santé24 sind für SWICA-Versicherte gratis.

Mehr Informationen und das Anmeldeformular finden Sie hier.

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