Kräuterkunde
Kräuter – mehr als nur Gewürze

Von der Wundversorgung über die Virenbekämpfung bis zu einem besseren Wohlbefinden: Schweizer Kräuter sind wahre Alleskönner. Und man kann sie überall finden – am Wegesrand, im Wald oder im eigenen Garten. In der BENEVITA-App werden regelmässig verschiedenste Schweizer Kräuter und ihre heilende Wirkung vorgestellt.

Natur und Garten als Hausapotheke – was früher gang und gäbe war, geriet immer mehr in Vergessenheit. Heute blüht die Kräuterkunde wieder auf. Und zu den Interessenten zählt nicht nur Ricola, das der grösste Abnehmer von Schweizer Kräutern ist. Mit etwas Hintergrundwissen über das Grünzeug findet man es draussen am Wegesrand, auf der Weide oder im Wald. Oder man pflanzt selbst Kräuter an im heimischen Garten oder auf dem Fenstersims. Neben dem tollen Geschmack sorgen sie auch für körperliches und geistiges Wohlbefinden. Schliesslich setzt die Medizin seit Jahrhunderten auf Kräuter. Im Blickpunkt: Thymian, Johanniskraut und Spitzwegerich.

Thymian: mehr als ein Gewürzkraut

Thymian ist eine Bienenweide: Wo er wächst, sind die emsigen Tierchen nicht weit. Er ist unschwer an seinem aromatischen Geruch zu erkennen und dient hervorragend als schmackhafte Zutat in mediterranen Gerichten. Die Staude stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, heute gedeiht sie auch hierzulande an sonnigen Standorten. Thymian blüht von Juni bis Oktober. Tipp: Thymian sollte am Mittag geerntet werden, da er dann die höchste Konzentration an ätherischen Ölen aufweist.

Thymian gilt wegen seines ätherischen Öls als Schutz gegenüber Krankheitserregern: Es hemmt Bakterien, Viren und Pilze und wirkt antioxidativ. Deshalb unterstützt Thymian die Gesundheit als natürliches Antibiotikum. Er wirkt krampf- und schleimlösend sowie hustenreizmindernd und hat sich bei Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Grippe, Asthma und Keuchhusten bewährt. Er stärkt die Abwehrkräfte und hilft als Tee, Halsschmerzen zu lindern und festsitzenden Husten zu lösen. Auch in Form eines Erkältungsbades wird er gerne genutzt. Nicht umsonst besagt ein Sprichwort: «Die Grippe, die kommt ganz bestimmt, doch nicht zu dem, der Thymian nimmt.»

Johanniskraut: gut für das Wohlbefinden

Die leuchtend gelbe Staude verschönert jeden Garten: Johanniskraut ist eine Augenweide – und dazu ziemlich anspruchslos. Die Staudenpflanze mit den leuchtend gelben Blüten wächst hierzulande in vielen Gegenden und gedeiht an sonnigen Standorten auch im Garten bestens. Ihr Name bezieht sich auf den Johannistag am 24. Juni, wenn sie in voller Blüte steht. Ihre grünen Blättchen weisen viele kleine Löcher auf – das sind Ölspeicher. 

Johanniskraut ist ein natürlicher Stimmungsaufheller. Verantwortlich dafür sind unter anderem der sekundäre Pflanzenstoff Hyperforin sowie der rote Pflanzenfarbstoff Hypericin. Johanniskraut kann bei leichten und mittelschweren Depressionen eine vergleichbare Wirkung wie synthetische Antidepressiva haben, hat jedoch weniger Nebenwirkungen.

Spitzwegerich: Gegen ihn ist kein Kraut gewachsen

Spitzwegerich ist eine der Pflanzen, die wahrscheinlich jeder vom Sehen her kennt – er wächst fast überall. Man findet ihn auf jeder Wiese, jedem Acker, am Wegesrand und in Gärten. Seinen Namen verdankt das Wegerichgewächs seinen spitzen, lanzenförmigen Blättern. Er wird bis zu 50 Zentimeter hoch und entwickelt zwischen Mai und September lange Ähren mit klebrigen, dunklen Samen. 

Spitzwegerich ist ein altbekanntes Heilmittel und gilt als wirksames Kraut gegen allerlei Beschwerden: Innerlich lindert er Atemwegserkrankungen wie Reizhusten oder Bronchitis und reduziert Entzündungen in Mund und Rachen. Äusserlich hilft er durch die enthaltenen Schleim- und Gerbstoffe bei Hautirritationen wie Insektenstichen oder Sonnenbrand. Frisch gepflückte Spitzwegerichblätter können zerdrückt und eine Viertelstunde lang auf die Wunde gelegt werden. Dank ihrer antibiotischen und blutstillenden Wirkung helfen sie gegen Infektionen und tragen zur Wundheilung bei. Der reichlich austretende Saft lindert auch Juckreiz und Schwellungen.

Kräuterkunde mit der BENEVITA-App

Vom Garten in die Hausapotheke: Erfahren Sie in der BENEVITA-App, welche heilungswirkenden Kräuter und Pflanzen Sie in Ihrer nächsten Umgebung finden und wie Sie diese zu lindernden Sirups, Ölen und Kompressen verarbeiten können. Mehr zur App mit Gesundheitstipps rund um Bewegung, Ernährung und Wohlbefinden gibt es unter www.swica.ch/benevita.

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