Werner Kübler, SWICA-Verwaltungsratspräsident

Nach 22 Jahren in der Spitalleitung des Universitätsspitals Basel hat Werner Kübler den Wechsel in die Krankenversicherungswelt vollzogen. Seine Erfahrung als Spitaldirektor will er dafür einsetzen, die konstruktive Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren des Gesundheitswesens zu fördern.
Spitäler und Versicherungen haben sehr unterschiedliche Perspektiven auf das Gesundheitssystem. Was hat Sie zu diesem Rollenwechsel motiviert?
Wir alle, Versicherungen, Ärzteschaft, Pfleger, Therapeutinnen, Spitäler, wollen das Beste für Patientinnen, Patienten und Prämienzahlende – für unsere ganze Bevölkerung. Doch in den letzten Jahren haben wir uns eher auseinandergelebt. Deshalb ist es wertvoll, die anderen Perspektiven besser zu verstehen. Ich hoffe, dass ich als ehemaliger Arzt, Spital-CEO und jetzt Versicherer meinen Beitrag leisten kann, die konstruktive Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure zu fördern.


Was gab den Ausschlag für das Engagement bei SWICA?

SWICA ist bekannt dafür, die Zufriedenheit ihrer Kunden ins Zentrum zu stellen. Und sie ist bekannt dafür, innovative Modelle voranzubringen, gemeinsam mit Partnern im Gesundheitswesen Lösungen für Probleme zu suchen und pragmatisch umzusetzen. Und SWICA ist eine breit aufgestellte, wirklich interessante Gesundheitsorganisation – nicht zuletzt auch wegen unseres Unternehmensgeschäfts mit Krankentaggeld- und Unfallversicherung für Firmen. Ich sah es als grosse Chance, als ich angefragt wurde, mich einem Bewerbungsverfahren für das Präsidium zu stellen.


Was sind die wichtigsten Aufgaben eines SWICA-Verwaltungsratspräsidenten?

Meine Hauptaufgabe sehe ich darin, SWICA als lösungsorientierte und innovative Kraft weiter zu stärken, und sie gemeinsam mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung erfolgreich durch die kommenden, anspruchsvollen Jahre im Schweizer Gesundheitswesen zu steuern.


Wohin wird die Reise in den nächsten Jahren gehen? Wo sehen Sie für SWICA Entwicklungsmöglichkeiten?

Ich habe das Privileg, in eine von meinem Vorgänger Carlo Conti, vom Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung wirklich gut geführte Organisation einzutreten. In der Zukunft werden wir weiter in die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Patienten investieren und unsere Leistungen und Angebote verbessern. Es ist unser Ziel, beispielhaft aufzuzeigen, wie wir in einem wettbewerblichen System rascher zu guten Ideen und Lösungen kommen, als dies eine Einheitskasse je könnte.
14.10.2025 / 3-2025