Zeitumstellung : Fluch, Segen oder sinnvoller Kompromiss?
Warum sie keine schlechte Erfindung ist
Die Zeitumstellung wurde eingeführt, um Energie zu sparen. Tatsächlich wird durch die bessere Ausnutzung des Tageslichts etwas weniger Strom verbraucht. Allerdings wird in den Monaten März, April und Oktober umso mehr geheizt. Gebracht hat die Zeitumstellung vor allem eines: mehr Zeit, Freizeitaktivitäten nachzugehen und dabei Licht zu tanken, was sich positiv auf den Vitamin-D-Spiegel und die Psyche auswirkt. Es mag sein, dass nicht alle die Zeitumstellung problemlos wegstecken. In der Regel dauert es jedoch nicht länger als zwei Wochen, bis sich der Körper wieder eingependelt hat. Was dann bleibt, sind die Vorteile der Sommerzeit. Fakt ist aber auch: Eine dauerhafte Sommerzeit könnte sich im Winterhalbjahr – durch das Aufstehen und die Arbeit im Dunkeln – negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken.
Was die Zeitumstellung unsympathisch macht
Nicht alle stecken die Zeitumstellung einfach so weg. Schuld daran ist die innere Uhr. Wenn im Frühling die Zeiger eine Stunde vorgestellt werden, hinkt sie zunächst hinterher. Die Folge: ein Ungleichgewicht zwischen der biologischen Innenzeit und der sozialen Zeit. Dies sollte möglichst vermieden werden: Die innere Uhr steuert mehr als nur den Schlaf-
Wach-Rhythmus. Sie beeinflusst zentrale Körperprozesse wie Blutdruck, Stoffwechsel und sogar die Aktivität des Immunsystems. Durch die Zeitumstellung kann also einiges durcheinandergeraten – nicht ohne Folgen für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Die Wissenschaft spricht sich gegen die Zeitumstellung und für eine dauerhafte Winterzeit aus. Denn der biologische Rhythmus folgt nicht der Sommerzeit. Vielmehr ticken Menschen im Takt der Winter- beziehungsweise Normalzeit.
