Wechseljahrbeschwerden: von inexistent bis stark belastend
Schlafstörungen, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen: Die Jahre vor und nach der Menopause gehen oft mit Wechseljahrbeschwerden einher, die von kaum wahrnehmbar bis sehr stark ausfallen können. Die gute Nachricht ist: Mit einem gesunden Lebensstil kann das Wohlbefinden spürbar verbessert werden.
Von Daniela Gerber
Ab etwa Mitte 40 kommt es im weiblichen Körper zu hormonellen Veränderungen. Diesen Zeitabschnitt am Ende der fruchtbaren Lebensphase einer Frau nennt man Wechseljahre, Menopause, Klimakterium oder umgangssprachlich auch Abänderung. Während diesem ungefähr vier bis acht Jahre dauernden Prozess verändert sich das Zusammenspiel der Geschlechtshormone: Die Produktion von Östrogen und Gestagen nimmt ab. Sporadisch auftretende Anzeichen wie Hitzewallungen, unregelmässig auftretender Zyklus, schlechterer Schlaf und Stimmungsschwankungen können sich bemerkbar machen. Etwa ein Jahr nach der letzten Regelblutung beginnt die sogenannte Menopause. Frauen erreichen diesen Zeitpunkt im Durchschnitt mit 51 Jahren. So viel zu den Fakten.
Manche Frauen um die 50 erleben die Lebensmitte generell als Umbruchszeit: Die Kinder werden selbständiger oder ziehen aus; kinderlosen Frauen wird bewusst, dass sie wohl keine eigenen Kinder mehr haben werden. Die Eltern brauchen oft vermehrt Unterstützung oder gar Pflege und ein Jobwechsel kann ja nach Branche schwieriger sein als in jüngeren Jahren. Auch die Sexualität kann sich verändern. Zum ersten Mal wird man sich des eigenen Älterwerdens gewahr.
Frauen erleben diese Periode sehr unterschiedlich. Einige sehen die Wechseljahre als grosse Chance, sich intensiv mich sich selbst auseinander zu setzen, neue Hobbies für sich zu entdecken und vielleicht die beruflichen Weichen nochmals neu zu stellen. Denn eines ist klar: Die Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern ‒ wie die Pubertät ‒ eine Lebensphase. Mit einer positiven Einstellung, ausgewogener Ernährung und Bewegung kann Frau viel zur Verbesserung des Körpergefühls und des seelischen Wohlbefindens beitragen.
Die hormonellen Veränderungen der Abänderung können auch das seelische Gleichgewicht aus der Balance bringen. Betroffene Frauen berichten über Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Reizbarkeit, diffuse Ängste und Nachlassen der sexuellen Lust. «Sie fühlen sich verunsichert und müssen in der neuen Lebensphase erst wieder zu sich selbst finden», sagt Ebongo Tshomba, Psychologin bei santé24. «Bei Frauen, die bereits früher psychische Probleme hatten, können diese durch die Wechseljahre wieder auftreten. Aber auch Frauen ohne frühere seelische Belastungen können mit Beschwerden zu kämpfen haben», ergänzt die Psychologin. Wer auf Sportarten wie Yoga oder Velofahren setzt und Vollkornprodukte sowie östrogenreiche Nahrungsmittel wie Soja oder Hülsenfrüchte in den Speiseplan einbaut, kann sein seelisches Wohlbefinden stärken. «Durch einen bewussten Umgang mit Stress, Achtsamkeitstraining und Selbstfürsorge können Frauen die Veränderungen in den Wechseljahren positiv beeinflussen», so Tshomba. Frauen, die sich stark beeinträchtigt fühlen, sollten ihre Hausärztin, ihren Hausarzt oder ihre Frauenärztin, ihren Frauenarzt konsultieren. Es gibt für jedes Symptomspektrum eine geeignete Behandlungsform.
Ob ein pflanzlicher Therapieansatz, eine Hormonersatz-Therapie oder eine Behandlung mit bioidentischen Hormonen die geeignete Behandlungsform ist, hängt stark vom individuellen Leidensdruck und allfälligen gesundheitlichen Vorerkrankungen ab. Naturheilmittel, auch Phytopharmaka genannt, eignen sich, um leichtere Wechseljahrbeschwerden auf natürliche Art zu behandeln. Mönchspfeffer kann helfen, den aus den Fugen geratenen Hormonspiegel zu regulieren. Gegen Hitzewallungen, Schweissausbrüche und Schlafstörungen hat sich die ursprünglich in Kanada und Nordamerika beheimatete Traubensilberkerze mit ihrer östrogen-artigen Wirkung als Heilpflanze bewährt. Auch Johanniskraut kann bei Schlafstörungen helfen ‒ das pflanzliche Antidepressivum kann zudem innere Unruhe und Angstzustände lindern.
Für Frauen mit sehr starken Beschwerden, kann eine Hormonersatz-Therapie (HRT) die richtige Lösung sein. Hormone für eine HRT werden im Labor so zusammengesetzt, dass ihre Struktur den körpereigenen Hormonen ähnelt. Einer Verschreibung sollte eine sorgfältige, gynäkologische Untersuchung und Risikoabklärung der Patientin vorausgehen. Eine Alternative sind die sogenannten bioidentischen oder naturidentischen Hormone. Ihre chemische Strukturformel entspricht exakt der Struktur der körpereigenen Hormone. Hergestellt werden die bioidentischen Hormone aus Pflanzen wie der Yamswurzel und aus Soja. Verschiedene Studien belegen die Wirksamkeit von bioidentischen Hormonen.
Wechseljahre sind keine Krankheit
Manche Frauen um die 50 erleben die Lebensmitte generell als Umbruchszeit: Die Kinder werden selbständiger oder ziehen aus; kinderlosen Frauen wird bewusst, dass sie wohl keine eigenen Kinder mehr haben werden. Die Eltern brauchen oft vermehrt Unterstützung oder gar Pflege und ein Jobwechsel kann ja nach Branche schwieriger sein als in jüngeren Jahren. Auch die Sexualität kann sich verändern. Zum ersten Mal wird man sich des eigenen Älterwerdens gewahr.Frauen erleben diese Periode sehr unterschiedlich. Einige sehen die Wechseljahre als grosse Chance, sich intensiv mich sich selbst auseinander zu setzen, neue Hobbies für sich zu entdecken und vielleicht die beruflichen Weichen nochmals neu zu stellen. Denn eines ist klar: Die Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern ‒ wie die Pubertät ‒ eine Lebensphase. Mit einer positiven Einstellung, ausgewogener Ernährung und Bewegung kann Frau viel zur Verbesserung des Körpergefühls und des seelischen Wohlbefindens beitragen.
Psyche hat einen grossen Einfluss
Die hormonellen Veränderungen der Abänderung können auch das seelische Gleichgewicht aus der Balance bringen. Betroffene Frauen berichten über Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Reizbarkeit, diffuse Ängste und Nachlassen der sexuellen Lust. «Sie fühlen sich verunsichert und müssen in der neuen Lebensphase erst wieder zu sich selbst finden», sagt Ebongo Tshomba, Psychologin bei santé24. «Bei Frauen, die bereits früher psychische Probleme hatten, können diese durch die Wechseljahre wieder auftreten. Aber auch Frauen ohne frühere seelische Belastungen können mit Beschwerden zu kämpfen haben», ergänzt die Psychologin. Wer auf Sportarten wie Yoga oder Velofahren setzt und Vollkornprodukte sowie östrogenreiche Nahrungsmittel wie Soja oder Hülsenfrüchte in den Speiseplan einbaut, kann sein seelisches Wohlbefinden stärken. «Durch einen bewussten Umgang mit Stress, Achtsamkeitstraining und Selbstfürsorge können Frauen die Veränderungen in den Wechseljahren positiv beeinflussen», so Tshomba. Frauen, die sich stark beeinträchtigt fühlen, sollten ihre Hausärztin, ihren Hausarzt oder ihre Frauenärztin, ihren Frauenarzt konsultieren. Es gibt für jedes Symptomspektrum eine geeignete Behandlungsform.
Pflanzliche Behandlung oder Hormonersatz-Therapie?
Ob ein pflanzlicher Therapieansatz, eine Hormonersatz-Therapie oder eine Behandlung mit bioidentischen Hormonen die geeignete Behandlungsform ist, hängt stark vom individuellen Leidensdruck und allfälligen gesundheitlichen Vorerkrankungen ab. Naturheilmittel, auch Phytopharmaka genannt, eignen sich, um leichtere Wechseljahrbeschwerden auf natürliche Art zu behandeln. Mönchspfeffer kann helfen, den aus den Fugen geratenen Hormonspiegel zu regulieren. Gegen Hitzewallungen, Schweissausbrüche und Schlafstörungen hat sich die ursprünglich in Kanada und Nordamerika beheimatete Traubensilberkerze mit ihrer östrogen-artigen Wirkung als Heilpflanze bewährt. Auch Johanniskraut kann bei Schlafstörungen helfen ‒ das pflanzliche Antidepressivum kann zudem innere Unruhe und Angstzustände lindern.Für Frauen mit sehr starken Beschwerden, kann eine Hormonersatz-Therapie (HRT) die richtige Lösung sein. Hormone für eine HRT werden im Labor so zusammengesetzt, dass ihre Struktur den körpereigenen Hormonen ähnelt. Einer Verschreibung sollte eine sorgfältige, gynäkologische Untersuchung und Risikoabklärung der Patientin vorausgehen. Eine Alternative sind die sogenannten bioidentischen oder naturidentischen Hormone. Ihre chemische Strukturformel entspricht exakt der Struktur der körpereigenen Hormone. Hergestellt werden die bioidentischen Hormone aus Pflanzen wie der Yamswurzel und aus Soja. Verschiedene Studien belegen die Wirksamkeit von bioidentischen Hormonen.
Symptome und Tipps bei Wechseljahresbeschwerden
Frauen in den Wechseljahren sind häufig von diesen Symptomen betroffen:
- Hitzewallungen und Schweissausbrüche
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen
- Depressive Verstimmungen
- Reizbarkeit
- Angstzustände
- Muskel- und Gelenksschmerzen
- Gewichtszunahme
Diese Tipps können die Wechseljahresbeschwerden lindern:
- Regelmässige Bewegung steigert das allgemeine Wohlbefinden
- Auf Sportarten setzen, die Spass machen
- Sich möglichst oft an der frischen Luft bewegen. Dadurch wird der Körper weniger anfällig für Hitzewallungen
- Sich nach dem Zwiebelprinzip kleiden. So können Kleidungsstücke bei auftretenden Hitzewallungen abgelegt werden.
- Wechselduschen und warm-kalte Fussbäder können gegen Hitzewallungen helfen
- Auf Tabak, alkohol- und koffeinhaltige Getränke verzichten. Sie begünstigen Hitzewallungen und Schlafstörungen.
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15.08.2023 / aktuell 3-2023