Diabetes
Studie zeigt Erfolg von strukturierter Behandlung

SWICA und Medbase setzen sich für eine integrierte medizinische Versorgung ein und engagieren sich in verschiedenen Programmen zur optimalen Betreuung bei chronischen Erkrankungen. Das Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie (WIG) der ZHAW hat das Betreuungskonzept für Diabetikerinnen und Diabetiker in einer Begleitevaluation untersucht: Die Ergebnisse zeigen, dass damit die Behandlungsqualität verbessert und der Kostenanstieg gedämpft werden kann.

Bessere Behandlung und tiefere Kosten

Die Behandlung von chronischen Krankheiten ist im heutigen Gesundheitssystem eine Herausforderung. Um den hohen Anforderungen an eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung gerecht zu werden, engagieren sich SWICA und Medbase in verschiedenen Disease-Management-Programmen (DMP) bei chronischen Erkrankungen. Dazu zählt auch ein strukturiertes, evidenzbasiertes Betreuungskonzept für die Behandlung von Diabetes Typ 2, das Medbase entwickelt und im Jahr 2017 lanciert hat. Ob damit die Qualität der Behandlung gesteigert und die Kosten gesenkt werden, hat das Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie (WIG) der ZHAW in einer Begleitevaluation untersucht.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Behandlungsqualität verbessert wurde und die Teilnehmenden erhielten die gemäss Guidelines notwendigen Leistungen für eine optimale Diabetesbehandlung häufiger als die Kontrollgruppe. Die Kosten pro Person und Jahr waren gleichzeitig um zehn Prozent (900 Franken) tiefer, da insgesamt weniger ambulante und stationäre Leistungen bezogen wurden. Auch die Hospitalisierungsrate war unter den Teilnehmenden geringer als in der Kontrollgruppe. Noch sind nicht alle Ergebnisse statistisch signifikant. Die Studie läuft weiter und wird Langzeitinformationen liefern. 


Das WIG hat die Begleitevaluation über drei Jahre zwischen 2017 und 2019 durchgeführt. Dabei wurden 530 Diabetikerinnen und Diabetiker, die am Betreuungsprogramm teilgenommen haben, mit einer Kontrollgruppe von 5050 Diabetespatientinnen und -patienten (mittels Difference-in-Difference-Analyse) verglichen. Für den Vergleich wurden unter Wahrung des Datenschutzes anonymisierte Abrechnungsdaten von SWICA und Daten aus den teilnehmenden Medbase Medical Centern ausgewertet. 

 

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Informationen zu den Disease-Management-Programmen

Ein Viertel der Schweizer Bevölkerung leidet an einer nicht übertragbaren Krankheit (NCD). Dazu gehören insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Erkrankungen der Atemwege wie COPD, Diabetes oder Erkrankungen des Bewegungsapparats. SWICA setzt im Einklang mit der nationalen NCD-Strategie auf Disease-Management-Programme für chronisch Erkrankte.

Die strukturierten Betreuungsprogramme werden über ausgewählte Ärztinnen und Ärzte sowie Gesundheitszentren angeboten. Ziel ist es, die Patientin oder den Patienten ins Zentrum zu stellen und den Betroffenen eine maximale Lebensqualität und Selbstbestimmung zu ermöglichen. Mehr Informationen finden Sie unter: Disease-Management-Programme.

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