Telemedizin
Das sind die Anrufgründe der Versicherten

Telemedizinerinnen und -mediziner bieten bei Anruf schnell und unkompliziert Hilfe und verschreiben auch Rezepte. Aktuelle Zahlen zeigen: Die Erstdiagnose am Telefon ist im Trend. 2021 haben allein bei SWICA 350'000 Personen von diesem Angebot Gebrauch gemacht. SWICA hat die wichtigsten Anrufgründe ausgewertet.

Telemedizin ist etablierter Bestandteil der Patientenversorgung und nimmt eine wichtige Rolle in der Digital-Health-Bewegung ein. SWICA ist sich den Vorteilen dieser Entwicklung bewusst und baut die digitalen bzw. hybriden Services rund um den Patientenpfad seit Jahren laufend aus. Bei santé24, dem Telemedizinanbieter von SWICA mit Praxisbewilligung, arbeiten mittlerweile gegen 120 Gesundheitsfachpersonen, ein Viertel davon Ärztinnen und Ärzte. Sie kümmern sich rund um die Uhr um die Anliegen der Versicherten. 2021 bearbeiteten sie 350'000 Anrufe.

Anrufgründe bei santé24

Trotz dem Aufschwung der Telemedizin ist über die Gründe, wieso Patientinnen und Patienten anrufen, erst wenig bekannt. Eva Blozik, Leiterin der Abteilung Versorgungsforschung bei SWICA, hat die verfügbaren Zahlen dazu genauer angeschaut und eine Liste der häufigsten Anrufgründe erstellt.

1. Bewegungsapparat

«In den häufigsten Fällen wird santé24 wegen Problemen des Bewegungsapparats kontaktiert», erklärt Eva Blozik. Dazu gehören Schmerzen und Bewegungseinschränkungen aufgrund von Erkrankungen oder Verletzungen an Gelenken, Knochen, Muskeln oder Bändern. Ursachen sind oft «muskuloskelettale Erkrankungen» wie Arthrose, Weichteilrheuma oder Osteoporose. Diese gehören gemäss dem Bundesamt für Gesundheit zu den häufigsten Erkrankungen in der Schweiz und verursachen neben einer Beeinträchtigung der Lebensqualität der Betroffenen die höchsten direkten und indirekten medizinischen Kosten im Gesundheitswesen.

2. Atembeschwerden

Auf Platz zwei sind Anrufe aufgrund von Atembeschwerden. Darunter fallen Atemnot oder Symptome wegen Atemwegsinfektionen oder chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma.

3. Hautprobleme

Zwischen 10 und 15 Prozent der Personen rufen wegen Hautproblemen an. Tatsächlich eignet sich eine telemedizinische Untersuchung ideal für eine Einordnung. «Wenn wir Telemediziner von santé24 qualitativ gute Fotos erhalten, können wir zusammen mit den Aussagen der leidenden Person die Situation in vielen Fällen schnell und unkompliziert einschätzen», erklärt Silke Schmitt Oggier, ärztliche Leiterin bei santé24.

4. Verdauung

Mehr als jeder zehnte Anruf geht wegen Verdauungsproblemen ein. Dazu zählt ein breites Spektrum von Symptomen wie Bauchkrämpfe oder -schmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit oder Probleme beim Stuhlgang.

5. Allgemeine und unspezifischer Symptome

Häufig wird santé24 auch wegen unspezifischen Symptomen angerufen. Hier fallen vor allem Schmerzen, Fieber, Schüttelfrost oder ein schweres Krankheitsgefühl darunter.

Telemedizin als wichtige Ergänzung

«Wirft man einen Blick auf Konsultationsanlässe in Hausarztpraxen sieht man, dass diese sehr ähnlich sind», führt Eva Blozik aus. Hier zeigt sich klar die ergänzende Funktion von Telemedizin in der Gesundheitsversorgung: Wo früher das Aufsuchen einer Arztpraxis unumgänglich war, reicht nun in gewissen Fällen ein Austausch via Telefon- oder Videoanruf mit einer Ärztin oder einem Arzt. 

santé24 kann bei telemedizinisch geeigneten Krankheitsbildern Rezepte für verschreibungspflichtige Medikamente, Verordnungen (z.B. für Physiotherapie) und zeitlich begrenzte Arbeitsunfähigkeitszeugnisse ausstellen. Darüber hinaus ist eine direkte Überweisung an Fachärzte, das Einleiten von Therapien sowie das Aufgleisen von Labortests oder Röntgen-Diagnostik möglich. «All dies natürlich im Rahmen der telemedizinischen Möglichkeiten; ein Beinbruch gehört nach wie vor in die Hände einer Ärztin oder eines Arztes in deren oder dessen Praxis», ergänzt Schmitt Oggier. 

Angesichts steigender Gesundheitskosten ist die optimale Lenkung von zeit- und ortsunabhängiger medizinischer Versorgung wichtig, denn sie kann unnötige Ausgaben reduzieren. Zudem trägt die Telemeizin zur Entlastung von Haus-, Notfallärzten und Notaufnahmen in Spitälern bei.

17.10.2022

Telemedizin – online und per Telefon, 24h täglich

Die Ärztinnen, Ärzte und das medizinische Fachpersonal von santé24 stehen SWICA-Versicherten bei Gesundheitsproblemen mit ihrem Rat zur Seite und beurteilen die Dringlichkeit der weiteren Behandlungsschritte. Mit der medizinischen App BENECURA kann bei Krankheitssymptomen ein digitaler SymptomCheck gemacht werden. Je nach telemedizinischen Möglichkeiten können die Ärztinnen und Ärzte von santé24 bei einer Erstdiagnose auch Medikamente verschreiben oder Therapien verordnen.

Weitere Informationen oder Telefon +41 44 404 86 86

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