Linderung Symptome Grippe oder Erkältung Kinder

Selbstbehandlungs-Empfehlungen zur Linderung von Krankheitssymptomen bei Kindern

Tipps für Kinder: Selbstbehandlungs-Empfehlungen zur Linderung von typischen Krankheitssymptomen bei einer COVID-19-Infektion, einer Erkältung oder einer Grippe.

Was Sie ganz allgemein tun können: 

  • Frischluft: Lüften Sie regelmässig, am besten mehrmals kurz stoss-lüften ohne sich an die durchziehende Luft zu begeben.
  • Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit in den Räumen (feuchte Wäsche im Zimmer aufhängen / über die Heizung hängen)
  • Sorgen Sie dafür, dass sich das Kind schonen kann und ausreichend schläft. 
  • Viel trinken ist wichtig, zum Beispiel Wasser, Kräutertees, Ingwertee oder verdünnte Fruchtsäfte. Die Getränke dürfen, wenn es das Kind gerne hat, ein- bis zweimal täglich mit Honig gesüsst werden (erst ab dem Alter von einem Jahr)
  • Ab ca. vier Jahren: Das Lutschen von milden Bonbons oder Kauen von Kaugummis erhöht die Speichelproduktion und lindert Symptome bei Halsschmerzen, denn mit trockenem Hals sind die Schmerzen noch schlimmer und das Schlucken noch mühsamer.
  • Setzen Sie Ihr Kind nicht verschmutzter Luft aus (Nikotin / Grillrauch / Putzdämpfe etc.)
  • Luftwegerkrankungen werden zwar zumeist durch Tröpfchen übertragen, achten Sie aber auch auf eine möglichst gute Handhygiene beim Kind und bei sich selbst.

 

Behandlung einzelner Krankheitssymptome

  • Inhalationen mit warmem Wasserdampf (max. 45°C!) nur für grössere Kinder ab etwa vier Jahren: Inhalationen verflüssigen und lösen Sekrete. Zudem helfen sie, die Nasenschleimhaut abzuschwellen. Vorausgesetzt, das Kind ist kein Allergiker: Dem Wasserdampf können Kräuter wie Pfefferminze und Thymian oder ätherische Öle wie Eukalyptus- oder Pfefferminzöl beigefügt werden. Die Kinder können morgens und vor dem Schlafen gehen fünf bis zehn Minuten inhalieren. Alle Inhalationen sollten wegen der Verbrühungsgefahr von einer erwachsenen Person überwacht werden.
  • Nasensprays oder Tropfen mit den Wirkstoffen Xylometazolin oder Oxymetazolin können die Schleimhäute abschwellen lassen und das Gefühl einer «verstopften» Nase lindern. Sie sollten aber nicht länger als zwei- bis dreimal täglich und dies während maximal fünf bis sieben Tagen anwendetet werden. Nutzen Sie eher Produkte ohne Konservierungsmittel. Sie können in der Apotheke oder in der Drogerie rezeptfrei und dem Alter des Kindes entsprechend bezogen werden.
  • Vor allem bei Säuglingen sind Kochsalzlösungen wie Naaprep, Meerwasser oder isotonische Salzwasserlösungen in Form von Sprays oder Spülungen den medizinischen Nasentropfen vorzuziehen. Wenn sie mit etwas Druck angewendet werden, spülen sie den Schleim weg und helfen den Kindern wieder freier atmen und damit besser trinken zu können.

Kleine Kinder bis ca. 4 Jahre, die wegen Schluckbeschwerden oder Halsschmerzen schlecht trinken, können Sie Paracetamol geben. Nach etwa einer Stunde sind die Schmerzen so gelindert, dass das Trinken viel leichter gehen sollte. 

  • Grössere Kinder ab ca. 4 Jahre dürfen dem Alter entsprechende Lutschtabletten verwenden. Auch Kaugummis helfen bei der Speichelproduktion, was einen Schmiereffekt hat und das Halskratzen lindert. Es gibt auch Sprays, die lokal betäubend wirken und die Sie je nach Alter des Kindes rezeptfrei in Apotheken beziehen können.
  • Bereiten Sie dem Kind kühle und wenig gewürzte Speisen und Getränke zu 

 

 

Grundsätzlich ist man bei Kindern sehr zurückhaltend mit der Gabe von Hustenmitteln, da durch das Husten die Atemwege gereinigt werden. Falls sich der Husten aber nicht löst oder sich eher zäher Schleim bildet und das Kind sehr vom Husten geplagt ist, sollte tagsüber ein Schleimlöser eingesetzt werden. Schleimlöser verflüssigen den Schleim, damit dieser besser abgehustet werden kann. Geben Sie dem Kind keinen Schleimlöser nach 16 Uhr, damit es in der Nacht nicht von Husten geplagt ist. 
Hustenstiller beruhigen den Hustenreiz. Sie sind empfehlenswert, wenn das Kind und seine Familie nachts sehr gestört sind oder wenn das Kind nachts wegen der starken Hustenanfällen sogar erbrechen muss. Hustenstiller sollten in der Regel nur auf die Nacht hin verabreicht werden. Je nach Alter des Kindes können Sie in Apotheken und Drogerien ein geeignetes Produkt rezeptfrei beziehen.

Vermeiden Sie eine gleichzeitige oder nur kurz versetze Einnahme von Schleimlöser und Hustenstiller.

 

Grundsätzlich ist eine erhöhte Körpertemperatur ein Zeichen einer Abwehrreaktion des Körpers und muss nicht unbedingt gesenkt werden. Gründe, weshalb das Fieber beim Kind gesenkt werden soll, sind zum Beispiel:

  •  Das Kind leidet sichtlich und fühlt sich sehr unwohl
  • Das Kind klagt über Kopf- und Gliederschmerzen, was bei grippalen Infekten mit Fieber gerne auftritt.
  • Das Kind trinkt nicht mehr genügend. Je jünger das Kind, desto wichtiger ist die frühzeitige Erkennung dieses Symptoms.
  • Das Kind hat keinen erholsamen Schlaf mehr. Fiebersenkende Mittel helfen dabei, ruhiger zu schlafen. Als Fiebersenker eignet sich Paracetamol, das rezeptfrei in Apotheken und Drogerien erhältlich ist. Wichtig ist die korrekte Dosierung. Sie ist abhängig vom Gewicht des Kindes. Es ist wichtig, dass Sie die im Beipackzettel empfohlene Dosis verabreichen (nicht weniger). Bei einer korrekten Dosierung können Sie eine maximale Fiebersenkung von 0.5 bis 1°C nach etwa einer Stunde erwarten.

 

Wann ist die telefonische Kontaktaufnahme mit einem Arzt / dem Kinderarzt empfohlen?

  • Kinder, die weniger als drei Monate alt sind und Unregelmässigkeiten wie Fieber, Veränderungen im Allgemeinzustand, unübliche Hautfarbe, Trinkschwäche, Husten, Erbrechen (nicht gütscheln) aufweisen, müssen umgehend von einem Kinderarzt untersucht werden.
  • Eltern von Kindern mit einer Grunderkrankung sollen sich an die Weisungen des behandelnden Arztes oder ihres Kinderarztes halten und ihn im Bedarfsfall frühzeitig beiziehen.
  • Bei sehr starkem Krankheitsgefühl, Erschöpfung oder fehlender Wirkung der fiebersenkenden Medikamente trotz korrekter Dosierung oder bei Fieber, das länger als zwei bis drei Tage anhält.
  • Bei krampfartigen Hustenanfällen bis zum Erbrechen.
  • Nach Pseudokruppanfällen (bei vollständiger Erholung nach dem Anfall können Sie bis zum nächsten Arbeitstag mit einem Arztbesuch warten).
  • Bei Veranlagung zu asthma-ähnlicher Bronchitis, die Medikamenten-Inhalationen notwendig macht.
  • Bei Reizhusten, der die ganze Nacht anhält, so dass man nicht schlafen kann.
  • Wenn Schmerzen, zum Beispiel im Mund, Ohr, Hals, an Gelenken oder beim Wasserlösen, auftreten oder wenn andere Beschwerden wie Husten oder Schluckbeschwerden sehr stark sind oder schnell zunehmen.
  • Wenn Hautausschläge / Hautveränderungen dazu kommen.
  • Wenn die Windeln nicht mehr wie gewohnt voll und nass sind beziehungsweise der Urin sehr dunkelgelb ist.
  • Bei sehr starken Kopfschmerzen mit Nackenschmerzen oder Bewusstseinsstörungen.
  • Wenn die Symptome / das Fieber nach einer ersten Besserung erneut auftreten.
  • Bei Atemnot oder Symptomen, die auf eine eingeschränkte Luftzufuhr hindeuten, rufen Sie die Nummer 144 an. Auf eine eingeschränkte Luftzufuhr deuten beispielsweise Einziehungen beim Atmen zwischen den Rippen oder auffällige Bewegungen der Nasenflügel beim Ein- und Ausatmen. Ein Hinweis ist auch, wenn das Atmen generell angestrengt und sehr schnell erscheint und die Lippen bläulich sind.

 

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