Brennnesseln – das heimische Superfood

Brennnesseln – das heimische Superfood

Brennnesseln sind vor allem für die schmerzhaften Quaddeln bekannt, die nach Berührung der Blätter auf der Haut entstehen. Was jedoch viele nicht wissen: Die Pflanze ist auch ein vielseitiges, leckeres und gesundes Nahrungsmittel.

Zwischen April und September wachsen Brennnesseln überall. Die unscheinbare Pflanze wird jedoch meist gemieden, da der Kontakt mit ihren Brennhaaren zu schmerzhaften Pusteln auf der Haut führt – ein wirksamer Schutzmechanismus gegen Fressfeinde.

Aus gutem Grund: Die Urtica, so der lateinische Name, ist mehr als ein Unkraut. Sie hat eine lange Tradition als Nahrungs- und Heilmittel und lässt sich vielseitig einsetzen: Von Salat über Suppe, Pesto, Wildkräuterspinat bis zu Tee oder sogar Bier. Besonders die jungen Nesseln mit den hellgrünen Blättern enthalten viele Vitamine (Folsäure und Vitamin C) sowie Mineralstoffe wie Kieselsäure, Eisen und Kalium. Ein paar Rezeptvorschläge gibts zum Beispiel beim Verein Brennpunkt Brennnessel.

Korrekte Zubereitung

Geerntet wird die Pflanze am besten mit Gartenhandschuhen. Wenn die gewaschenen Blätter kräftig gewringt (z.B. unter einem Küchenhandtuch), gekocht oder mit Öl bestrichen werden, verlieren die Brennhaare ihre Wirkung. Auch die Samen und Wurzeln können gegessen werden. Aufgrund des hohen Nitratgehalts sollte die Pflanze nicht täglich in grossen Mengen konsumiert werden.

Brennnesseln

Wirkung als Heilpflanze

Brennesselblätter weisen einen hohen Gehalt an Flavonoiden auf: Ein Wirkstoff, der leicht wassertreibend wirkt und so zum Beispiel als natürliche Unterstützung bei Blasenentzündungen eingesetzt werden kann. Weitere Inhaltsstoffe sollen zudem entzündungshemmend sowie durchblutungsfördernd wirken und gut bei schweren Beinen oder auch bei Verdauungsproblemen sein.

Die Wurzeln der Pflanze werden ausserdem als pflanzliches Heilmittel bei Männern mit einer beginnenden gutartigen Prostatavergrösserung (benigne Prostatahyperplasie, BPH) eingesetzt, da die enthaltenen Phytohormone das Wasserlassen erleichtern können.

Bei Wasseransammlungen im Körper (durch eingeschränkte Herz- oder Nierenfunktion) oder bei Leberproblemen dürfen Brennnesselprodukte nicht angewendet werden. Auch bei Histamin-Intoleranz sollte die Einnahme zuerst mit einem Arzt oder Apotheker besprochen werden.

Brennnesselwochen in Winterthur

Der Verein Brennpunkt Brennnessel organisiert vom 9. Mai bis zum 21. Mai 2022 die Brennnesselwochen in Winterthur. In der ganzen Stadt findet man in dieser Zeit Töpfe mit Brennnesseln und weiteren essbaren Wildpflanzen – inklusive Kochanleitung. Einfach QR-Code scannen und loslegen. In vielen Restaurants und Lebensmittelläden können ausserdem diverse Brennnessel-Variationen probiert und gekauft werden. Alle Informationen dazu auf: brennpunktbrennnessel.ch


11.05.2022
Bei weiteren Fragen rund um die Gesundheit steht SWICA-Versicherten die telemedizinische Beratung von santé24 unter der Nummer +41 44 404 86 86 kostenlos zur Verfügung. Eine Praxisbewilligung für Telemedizin ermöglicht es den Ärzten von santé24 zudem, bei telemedizinisch geeigneten Krankheitsbildern weiterführende ärztliche Leistungen zu erbringen. Mit der medizinischen App BENECURA können SWICA-Versicherte ausserdem bei Krankheitssymptomen einen digitalen SymptomCheck machen und erhalten Empfehlungen fürs weitere Vorgehen. Bei einem anschliessenden Telefonat mit santé24 entscheidet der Kunde im Einzelfall selber, ob er die im SymptomCheck gemachten Angaben santé24 freigeben möchte.

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