Bei einer Glutenintoleranz – medizinisch Zöliakie genannt – führt der Verzehr von getreidehaltigen Nahrungsmitteln mit sogenannten Klebereiweissen zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Der Dünndarm kann das Eiweiss nicht verarbeiten und entzündet sich, wenn es damit in Berührung kommt. Zu den Symptomen gehören Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen, bei Kindern mit Zöliakie kann die Aufnahme von Gluten sogar zu einem Wachstumsstillstand oder einer verzögerten Pubertät führen. Beim Verdacht auf eine Glutenintoleranz sollte ein Arzt konsultiert werden.
Die Diagnose Zöliakie bringt eine Ernährungsumstellung mit sich. Da die unverträglichen Klebereiweisse u.a. in den Getreidesorten Weizen, Roggen, Dinkel und Gerste vorkommen, ist beispielsweise bei der Auswahl von Brot oder Teigwaren einiges zu beachten. Man muss jedoch nicht komplett darauf verzichten. Immer mehr Detailhändler nehmen glutenfreie Produkte in ihr Sortiment auf: Teigwaren, Backmischungen und sogar Bier ist bereits glutenfrei erhältlich.
Zu empfehlen sind naturbelassene Lebensmittel wie Obst und Gemüse, aber auch Mais, Reis, Hirse, Quinoa, Buchweizen und Nüsse können bedenkenlos gegessen werden. Naturbelassenes, also unmariniertes, Fleisch oder auch Fisch können ebenfalls auf den Menüplan, genauso wie natürliche Milchprodukte.
Oftmals lauern Gluten in Lebensmitteln, in denen sie nicht vermutet werden. Vor allem bei Fertigprodukten oder auch in vielen Gewürzmischungen und dementsprechend auch bei gewürzten Lebensmitteln ist Vorsicht geboten. Vor dem Kauf lohnt sich eine genaue Recherche.